Hamburgs Störche brauchen ein neues Schlaraffenland
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Zitternd liegt ein winziger Weißstorch am Fuße des Storchenmastes. Sein zarter Körper ist nur von einem leichten Federflaum bedeckt. Ohne sein wärmendes Nest wird er nicht überleben. Seine Eltern haben ihn aus dem Nest gestoßen. Denn es gibt in diesem Jahr einfach nicht genug zu fressen. Etwa vier Kilogramm Regenwürmer, Frösche und andere Kleintiere benötigt eine Storchenfamilie – täglich. In den ausgetrockneten Böden und Gewässern finden sie nicht genug Nahrung. Um zu überleben, opfern sie ihre schwächsten Jungtiere.
Wir müssen jetzt handeln, damit mehr Störche in Hamburg eine Überlebenschance haben. Der NABU pflegt Nester und Küken und sorgt für mehr Feuchtwiesen und Gewässer, in denen die Störche ausreichend Nahrung finden können. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe.
Der kleine Storch hat Glück. Das lange Gras hat seinen Stoß gefedert. NABU-Storchenbetreuer Jürgen Pelch kann ihn retten. Liebevoll kümmert sich der 78-jährige um seinen Schützling. Bis der Storch kräftig genug ist, um allein auf seine erste weite Reise in den Süden aufzubrechen. „Der Zug nach Afrika ist voller Gefahren“, erklärt Pelch. „Deshalb kümmere ich mich seit 49 Jahren um ihre Nester und Küken. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Störche hier flügge werden, desto mehr kommen im nächsten Frühjahr heil zu uns zurück.“
Doch Pelchs Engagement allein, reicht nicht aus, um die Zukunft der Störche zu sichern. So wie im Storchennest tobt ein Überlebenskampf in unseren Feuchtwiesen und Gewässern. In Hamburg gibt es nur noch wenige intakte Feuchtgebiete. Fällt wochenlang kein Regen, wie in diesem Frühjahr, wird es dramatisch. Die letzten Kleingewässer trocknen aus. Amphibien, Libellen und viele andere Wassertiere sterben. Und damit die Nahrungsgrundlage für Weißstorch und Co.

In den Kirchwerder Wiesen soll das Schlaraffenland für unser Störche entstehen. - Foto: Anne Ostwald
Deshalb müssen wir jetzt handeln und ein neues Schlaraffenland für Störche schaffen, das extremen Trockenphasen trotzen kann. Entstehen soll es in den Kirchwerder Wiesen in Hamburgs Südosten. Dort, wo ein Storch auf einem alten Hochsitz ein Nest gebaut hat. Dort, wo noch das Meckern der vom Aussterben bedrohten Bekassine aus den Gräben ertönt und die seltene Sumpfwolfsmilch mit ihren gelben Blüten verzückt. Hier wollen wir eine flache Wasserfläche schaffen, aus der wieder ein lautes Froschkonzert erklingt. Und hier wollen wir die Wiesen wieder dauerhaft vernässen. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe.
Vor 50 Jahren gab es acht Storchenpaare in Hamburg – in diesem Jahr klapperten 57 auf ihrem Horst. Dieser Erfolg gibt uns Mut. Denn unsere Schutzmaßnahmen wirken. Helfen Sie uns jetzt mit einer Spende, damit unsere Störche und viele andere Arten weiterhin eine Zukunft haben.
So wirkt Ihre Spende:
Besonderes Engagement:
Mit 1.000 Euro kann eine Solarpumpe erworben und so Wiesen und Teiche bewässern werden. So helfen Sie extreme Trockenzeiten zu überbrücken und sichern das Überleben unserer Weißstörche und vieler anderer Tiere und Pflanzen. Jetzt spenden!
Hinweis: Überschüssige Spendenerträge werden in anderen dringenden NABU-Projekten eingesetzt.