Naturnahe Betriebsgelände
Kooperationsprojekt von Handelskammer, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen, NABU und BUKEA für mehr Lebensraum auf Unternehmensflächen und Freiflächen im Wohnquartier



Dadurch können auch Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität in der Stadt leisten. Das gemeinschaftliche Projekt wurde 2014 von NABU Hamburg, der Handelskammer Hamburg und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) auf den Weg gebracht. Im Jahr 2021 hat sich der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) als vierter Partner dem Projekt angeschlossen.
Soweit bestimmte Unternehmensareale wie zum Beispiel Abstandsflächen absehbar dauerhaft nicht für betriebliche Zwecke benötigt werden, können diese einen wertvollen Beitrag für den Erhalt von Tieren und Pflanzen in der Stadt leisten. Soweit Unternehmensflächen nur vorübergehend nicht gebraucht werden, suchen die Projektpartner nach Möglichkeiten, diese temporär naturnah zu nutzen, bis die betrieblichen Erfordernisse anderes verlangen. Somit können Unternehmen zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen und sich als nachhaltige und naturbewusste Betriebe positionieren. Zugleich wies die Handelskammer darauf hin, dass die Kooperationspartner insbesondere bei temporär naturnah genutzten Betriebsflächen gemeinsam darauf hinwirken, dass die Belange der Unternehmen gewahrt bleiben.
Insbesondere im Wohnumfeld bieten die Freiflächen der Wohnanlagen großes Potenzial für eine naturnahe Gestaltung. Wohnungsunternehmen tragen mit einer Teilnahme nicht nur zum Arten- und Biotopschutz bei, sie schaffen auch einen Erholungs- und Naturerfahrungsraum für die Mieter*innen. Auch an den Wohngebäuden können Lebensräume, z.B. für gebäudebrütende Arten, geschaffen werden. Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) sensibilisiert und unterstützt seine Mitgliedsunternehmen für mehr Biodiversität im Wohnumfeld.
Konkret könne das für Unternehmen bedeuten, auf ihren Freiflächen die Pflege zu extensivieren, Versiegelung zu minimieren, heimische Pflanzen und Gehölze zu verwenden oder Nistkästen für Vögel und Insekten bzw. Wohnhöhlen für Fledermäuse bereitzustellen, so Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. „Durch die Schaffung geeigneter Lebensräume für Tiere und Pflanzen kann innerhalb kürzester Zeit eine ganz eigene und spezifische Art von Natur entstehen. Wir beraten daher Betriebe und Wohnungsunternehmen zu möglichen Maßnahmen und helfen bei der Umsetzung“.
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) unterstützt die Kooperation zwischen der Handelskammer, dem VNW und dem NABU, um bislang nicht genutztes ökologisches Potenzial in Hamburg auszuschöpfen. Dabei übernimmt die BUKEA die Information der Unternehmen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen einer naturnahen Flächengestaltung.
Artenschwund und der Verlust der biologischen Vielfalt sind auch in Hamburg ernste Probleme. In der Stadt weitere naturnahe Flächen über größere Räume verteilt zu schaffen, heißt ökologische Trittsteine zu entwickeln. Die wiederum vernetzen vorhandene Grünanlagen und Naturschutzgebiete und bieten damit vielen Arten bessere Lebensbedingungen. Betriebs- und Industriegelände sowie Freiflächen im Wohnumfeld sind in Hamburg aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Flächengrößen dafür besonders geeignet. Durch das freiwillige Engagement von Unternehmen lassen sich hier ökologisch wertvolle Lebensräume schaffen. Davon profitieren Natur und Mensch. Mitarbeiter können während der Pausen Natur vor dem Werkstor erleben und oder sich im Rahmen von Aktionstagen selbst an der naturnahen Umgestaltung beteiligen.
Im Projekt beratene Unternehmen und Institutionen:
Hinzu kommen (Logo liegt nicht vor):
- Aurubis
- Leseraum der Christlichen Wissenschaft
- FRITSCH Partners GmbH
- Leinweber Lagerei & Spedition GmbH & Co.KG
- Projektberatung Umwelt und Nachhaltigkeit
- WBN: Büro für Kommunikation GmbH
- Zimmerwerkstatt
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