Wittenbergener Heide
Wittenbergener Heide mit den Elbfeuchtwiesen in Rissen
Noch im 19. Jahrhundert zeichnete sich das Gebiet durch weiträumige Heiden, Trockenrasen und nacheiszeitlich entstandene Binnendünen aus. Diesem Zustand soll durch gezielte Pflegemaßnahmen wieder entsprochen werden. Durch Schaffung von Freischlägen sowie Heide-Neuansaat und Freihaltung der Binnendünen tragen wir mit unserer Arbeit zum Erhalt der geschützten Trocken-Lebensräume, die insbesondere für viele Insekten wichtig sind, bei. Das Gebiet ist geprägt durch die typischen Kratteichen. Kratt ist niederdeutsch und bedeutet Gestrüpp. Der Name bezieht sich auf die Wuchsform der Eichen, die durch wiederholten Schnitt im Laufe der Jahre ihre typische Form bildeten.
Die Feuchtwiese am Wittenbergener Ufer ist besonders im Frühling und Sommer eine Augenweide. Hier kommt, neben vielen anderen geschützten Pflanzenarten, noch die selten gewordene Schachblume (Fritillaria meleagris) in größeren Beständen vor. Die Wiesen mit ihren Gräben und Teichen bieten neben vielen geschützten feuchtliebenden Pflanzenarten auch vielen Amphibien einen wichtigen Lebensraum.
Pflegeeinsätze in der Wittenbergener Heide
„Wir wollen die Heide entkusseln, das heißt von aufwachsenden Birken, Kiefern und Gestrüpp befreien, damit sich die Heide gut entwickeln kann und die seltenen Trockenlebensräume erhalten bleiben“, erläutert Matthias Votel von der NABU-Gruppe. „Ohne eine solche Maßnahme würde hier wieder ein Wald entstehen.“ Durch den jährlich in Abstimmung mit dem Bezirk durchgeführten Einsatz der NABU-Aktiven kräftigt sich die Heide wieder und die für diese Landschaft typische Artenvielfalt bleibt erhalten.