Warnschild Eichenprozessionsspinner - Foto: Helge May
Der Eichenprozessionsspinner
Raupen treten auch in Hamburg auf
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein Nachtfalter aus der Unterfamilie der Prozessionsspinner und ist heimisch in den Eichenwäldern in Süd- und Mitteleuropas. Durch die Klimakrise breitet sich die Raupenart auch immer weiter nördlicher aus. Neben Wäldern kommt er aber auch in urbanen Gegenden wie in Alleen, Gärten, Parks oder auf Friedhöfen vor.
Bekannt und gefürchtet ist der Eichenprozessionsspinner vor allem wegen der Brennhaare der Raupen. Ab dem dritten Larvenstadium bilden die Raupen feine Brennhärchen, die innen hohl sind und das Eiweißgift Thaumetopoein enthalten. Gelegentlich kommt es zu Massenvermehrungen. Diese natürliche Phänomen sind in der Vergangenheit stets auch ohne Eingriffe des Menschen zurückgegangen.
Bei der Endeckung von Nestern des Eichenprozessionsspinners sollte man Abstand und die Nester oder die Raupen nicht berühren. Denn selbst in den Nestern und wenn die Falter schon geschlüpft sind, können die Brennhaare noch vorhanden sein. Informieren Sie auch Ihre Kinder und andere Menschen über die Gesundheitsgefahr von Eichenprozessionsspinner.
Achtung Verwechslungsgefahr: Die Gespinnste von Eichenprozessionsspinnern sind oft nur an einer oder wenigen Stellen im Baum. Wenn Sie Büsche und Bäume entdecken, die komplett eingesponnen sind, sind Sie wahrscheinlich Zeug*in von den ungefährlichen Gespinnstmotten.
Befallene Bäume dem zuständigen Bezirksamt melden
Bürger*innen, die befallenen Baum entdecken, sollten diesen beim zuständigen Bezirksamt melden. Die Bezirksämter leiten dann die nötigen Maßnahmen ein, z.B. Wege/Fläche sperren, Hinweisschilder aufstellen oder durch eine Spezialfirma die Nester absaugen lassen.
Die Kontaktdaten der Bezirksämter finden Sie auf dem offiziellen Portal der Stadt Hamburg.
Weitere Informationen
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