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Reizende Raupe im Eichenwald

Einsatz gegen den Eichenprozessionsspinner im Wahrenberger Polder

Seit 2001 ist westlich der Elbe, im Raum Wahrenberg, ein massive Befall des Eichenprozessionsspinner zu beobachten. Der NABU hat vor Ort Maßnahmen zum Schutz des Baumbestands ergriffen.

Vor 20 Jahren war die kleine Raupe allgemein nicht bekannt, jetzt ist sie jedes Frühjahr in aller Munde: der Eichenprozessionsspinner. Deutlich sichtbar sind seine Gespinste, sogenannte “Schlafnester“, die sich in Ästen und am Stamm von Bäumen befinden. Hierin zieht sich der Eichenprozessionsspinner am Tage zurück und häutet sich. Dies geschieht vier Mal, ehe er sich verpuppt. Ab der zweiten Häutung entwickelt die Raupe giftige Härchen, die sie sogar zur Verteidigung abschießen kann.Diese noch jahrelang gefährlichen Nester, die von Wind und Wetter zerteilt und verweht werden, bleiben vor Ort. Bei Menschen kommt es durch die Härchen auf der Haut zu Rötungen und Entzündungen, verbunden mit sehr starkem Juckreiz.



  • Raupen des Eichen-Prozessionsspinners - Foto: Manfred Reetz

  • Schlafnester des Eichen-Prozessionsspinners - Foto: Manfred Reetz

  • Eichenprozessionsspinner-Raupen - Foto: Helge May

2001 begann der massive Befall im Bereich westlich der Elbe spez. im Raum Wahrenberg. In den Folgejahren war in den Monaten April – Mai ein Großteil der Eichen blattlos, so als hätten sie gerade ihre Blätter wie im Herbst abgeworfen. 2007 war der Kahlfraß auf ca. 217 ha so umfangreich, dass sich der Landkreis zu einer Bekämpfung aus der Luft mit biologischen Mitteln entschloss. Zwar hatte die obere Naturschutzbehörde ihre Zustimmung verweigert, doch der Druck aus der Bevölkerung war groß, nachdem sich Kinder beim Spielen unter den Eichen die Luftwege verätzt hatten und ins Krankenhaus kamen.
Der EPS häutet sich 4 Mal ehe er sich verpuppt. Ab der 2. Häutung entwickelt er giftige Härchen, die er sogar zur Verteidigung abschießen kann. Die Gespinste, sogenannte “Schlafnester“, befinden sich an Ästen und am Stamm, in die ziehen sich die Raupen am Tage zurück und häuten sich. Diese noch jahrelang gefährlichen Nester, die von Wind und Wetter zerteilt und verweht werden, bleiben vor Ort. Auf der Haut kommt es durch die Härchen zu Rötungen und Entzündungen, verbunden mit sehr starkem Juckreiz ( die Waldarbeiter nehmen dagegen Tannosynt-Lotion). Ich selbst war auch 14 Tage außer Betrieb, wurde immer wieder im Rückenbereich befallen, bis ich feststellte, ich hatte die Härchen in den Autositz übertragen. Der NABU besitzt in der Gemarkung Wahrenberg eine zusammenhängende Fläche von ~ 140 ha, darunter ein Eichenwäldchen von ca. 5 ha. Dieser Baumbestand ist ca. 90 Jahre alt und besteht aus Trauben-, Stiel- und wenigen kanadischen Roteichen. Auch dieser Wald ist vom EPS stark befallen, allerdings nicht die Roteichen, die als nicht heimische Baumart von den Raupen gemieden werden. Grundsätzlich ist der NABU gegen den Einsatz von Spritzmitteln, auch biologischen, aus der Luft. Ein Absaugen oder Besprühen der Schlafnester besonders in Ortsbereichen ist eine Alternative. Eine großflächige Bekämpfung mit Hubschrauber ist aus der Sicht der Forstwirtschaft verständlich, aus Sicht des Naturschutzes ein nicht zu vertretender Eingriff in das ökologische Gleichgewicht und höchst bedenklich. Gerade im Kronenbereich der Eichen beginnt die Entwicklungsphase vieler Schmetterlingsarten, die auch die frischen Blatttriebe fressen, die Bäume aber nicht sichtbar schädigen. Z.B. der vom Aussterben bedrohte kleine Eichenkarmin, der große Eisvogel, der kleine Schillerfalter, 3 Frostspannerarten wären betroffen, sie alle zählen zum Nahrungsspektrum der Fledermäuse.Diese genannten Arten gehören zu den Frühentwicklern im Gegensatz zum EPS, der ein Spätentwickler ist.


Infos zum betroffenen Gebiet

Schwarzstorch beim Fischfang - Foto: NABU/Thomas Krumenacker
Wahrenberger Polder

Der Wahrenberger Polder liegt im Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe" in Sachsen-Anhalt zwischen Aland und Elbe und soll in Zukunft zum Eldorado für Seeadler und Schwarzstörche werden. Mehr →

Maßnahmen gegen den Befall

Der EPS wird bekämpft, wenn die Raupe aus den an den Blattknospen im Kronenbereich abgelegten Eiern schlüpft. Dies geschieht Ende April, Anfang Mai. Zu dieser Zeit haben sich allerdings die Frühentwickler noch nicht verpuppt und werden als Raupen vergiftet. Eine spätere Bekämpfung des EPS aus der Luft ist nicht wirkungsvoll, da sich die Raupen in das Bauminnere bewegen. Außerdem ist der Giftnebel aus der Luft u.a. für Greifvögel sehr bedenklich. Außer der Störung durch die Hubschrauber ist noch nicht untersucht, ob Jungvögel z.B. von Rot- u. Schwarzmilan, Kolkrabe, Bussard oder Seeadler eine Giftdusche überleben.
In einer gesunden Natur schützt sich die Eiche gegen den ersten Blattfrass selbst durch den sogenannten “Johannistrieb“. Der erfolgt, nachdem sich alle Raupen verpuppt haben. Ende Juni zeigt dann die Eiche wieder eine normale Belaubung.

Leider sind viele Eichen vorgeschädigt, durch sauren Regen, Trockenstress etc., so dass sie den jahrelangen zusätzlichen massiven Befrass durch den EPS nicht ausgleichen können und absterben. Vornehmlich vom Befall betroffen sind Einzelbäume, Alleen und Randbereiche von Wäldern. Der Grund dafür ist, dass der EPS trockene Standorte liebt. Sonne und Wind erzeugen an entsprechenden Stellen die bevorzugten Lebensbedingungen. Inwieweit die Klimaerwärmung eine Massenentwicklung des EPS fördert, ist nur zu vermuten. Wärmeres Klima erzeugt trockene Standorte, gute Voraussetzungen für den EPS.


Durchforstung als letzter Ausweg

Mit diesen Erkenntnissen war zu entscheiden, wie pflegen und entwickeln wir unseren geschädigten Eichenwald im Wahrenberger-Polder?
Die Begehung mit einem Forstwirt erbrachte ein erschreckendes Ergebnis. Im ungünstigsten Fall könnte der Waldbestand in 10 Jahren abgestorben sein.
Es gab keine Alternative, und so entschlossen wir uns zu einer starken Durchforstung mit anschließender Anpflanzung von standorttypischen Baumarten. Im Oktober 2015 begannen die Arbeiten. Es war Eile geboten, denn zu dieser Jahreszeit kann es bereits stark regnen, dann ist das Gelände nicht mehr befahrbar, Binnen 10Tagen war die Durchforstung abgeschlossenen und das Holz abtransportiert.



Die Bepflanzung in vorgegebenen Zonen mit 1000 Feldulmen, 500 Flatterulmen, 300 Feldahorn,
300 Wildkirschen und 60 Schwarzpappeln war Anfang Dezember beendet. Die zu den typischen Baumarten der Elbtalaue zählende Esche ist nicht gepflanzt worden, da ein Schädling, der “Schlauchpilz“, bundesweit diese Baumart absterben lässt. Die noch vor 8 Jahren bei der Aufforstung im Wahrenberger-Polder gepflanzten Bäume sind davon bereits betroffen.
Auf der durchforsteten Fläche wurden 2 Teilbereiche mit einem Wildschutzzaun umgeben. Der dafür benötigte Drahtzaun wurde von den vor Jahren angelegten Umzäunungen abgebaut und wieder verwendet. Zaunpfähle wurden aus dem vorhandenen Holz geschnitten.
Gepflanzte Bäume außerhalb der Einzäunungen wurden mit Einzelschutzmanschetten geschützt. Dies ist aufwendig, da jede Baummanschette mit einem Stab befestigt werden muss. Alle Bäume in den Randbereichen wurden belassen. Die dort vorhandenen Hecken sind somit erhalten worden. Es zeigt sich jetzt, dass die vor 8 Jahren angelegten 5 m breiten Heckenstreifen an den Waldrändern und um die alleeartigen Eichenstreifen in den Wiesen dem EPS klimatechnisch entgegenwirken.
Mit dieser Neuanpflanzung standorttypischer Baumarten hoffen wir einen Wald geschaffen zu haben, in dem Eichen auch weiterhin überleben können. Die Monokultur ist unterbrochen. Eichen stehen weit auseinander. Das Wandern der EPS von Baum zu Baum, nachdem sie einen kahl gefressen haben, wird erschwert. Finden Sie keinen neuen Fressbaum, verhungern sie.
Wir werden die Entwicklung beobachten und zu gegebener Zeit darüber berichten.
Der finanzielle Aufwand war vorher kalkuliert. Die Kosten für den Arbeitsaufwand plus Pflanzmaterial durften den Ertrag durch den Holzverkauf nicht überschreiten. Nach endgültiger Aufrechnung ist ein Ausgleich erreicht worden.

Manfred Reetz


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20535 Hamburg

Telefon 040.69 70 89-0 | Fax - 19
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