Alle Jahre wieder?!
NABU gibt Tipps zu einem umweltfreundlichen Weihnachtsfest und Jahreswechsel
Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik wandern in den Müll. Darüber hinaus stammen die meisten Weihnachtsbäume aus Intensivkulturen und enthalten Herbizide.
Doch es gibt Alternativen: Umweltfreundlich und wunderschön lassen sich Weihnachtsbäume beispielsweise mit Nüssen, Holz, Plätzchen, Stoffbändern, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs dekorieren. Und statt Schnee- und Glitzerspray kann man Watte verwenden. Unter dem Weihnachtsbaum muss es nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Denn die Aluminiumherstellung „frisst“ Energie wie bei keinem anderen Metall. Als Alternative bieten sich Geschenkhüllen aus Recyclingpapier, Kartons und Packpapier oder mehrfach wieder verwendetes Geschenkpapier an. Phantasievoll bemalt oder mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt sind auch sie sicher tolle Hingucker.
Für ein unbelastetes Fest empfiehlt der NABU darüber hinaus Weihnachtsbäume mit dem Label des Forest Stewardship Council (FSC). Weihnachtsbäume aus Intensivanbau werden häufig wenig umweltfreundlich gezüchtet, das geht vom Herbizid über Düngemittel- bis hin zum Hormoneinsatz. FSC-zertifizierte Weihnachtsbäume sind bei den Hamburger Revierförstereien erhältlich.
Verkaufsstellen von nachhaltigen Weihnachtsbäumen
Bei den Kolleg*innen von Robin Wood gibt es eine jährlich aktualisierte Übersicht aller Verkaufsstellen von Weihnachtsbäumen, die aus ökologischer Land- bzw. Waldwirtschaft stammen. Zur Übersicht bei Robin Wood.
Unsere Tipps für umweltfröhliche Weihnachten
- Christbäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen lassen sich problemlos zu Humus verarbeiten.
- Der NABU empfiehlt einheimische Fichten, Kiefern oder Tannen aus durchforsteten Kulturen als Weihnachtsbäume. Solche Christbäume gibt es beim Förster. Die nicht heimischen Blaufichten („Edeltanne“ oder „Blautanne“) werden dagegen häufig unter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Christbaumplantagen gezüchtet.
- Ein toller, natürlicher Christbaumschmuck sind Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs. Statt Schnee- und Glitzersprays kann der Baum mit Watte dekoriert werden.
- Geschenke lassen sich sehr gut mit Recyclingpapier, Kartons und Packpapier verpacken und anschließend phantasievoll bemalen oder mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen bekleben (Zuckerguss). Getönte Gläser und transparente Seidentücher bieten sich als „geheimnisvolles“ Geschenkmaterial an.
- Wenn zum Jahreswechsel die Korken knallen, dann lieber aus Flaschen ohne umweltbelastende Zinn-Blei-Aufsätze. Es gibt inzwischen zahlreiche Winzer und Sektkellereien, die auf blei-, zinn- oder aluminiumhaltige Flaschenverzierungen verzichten und obendrein Naturkorken verwenden. Die Korken können gespendet werden. In unserer KORKampagne werden die wertvollen Korken recycelt und zu ökologischem Dämmmaterial verarbeitet. Die Erlöse kommen dem Kranichschutz zu Gute.
- Warum nicht mal Kerzenwachs als Orakel? Das schont die Umwelt und sagt die Zukunft mindestens genauso zuverlässig voraus wie giftiges Schwermetall.
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