Fledermaus-Fassadenquartier - Foto: Wiebke Böhm
Fledermausfreundliches Haus
Hamburgs Fledermäuse in Wohnungsnot. Sie können helfen!
Fledermäuse leben mitten unter uns, oft sogar unter unserem Dach. Und doch bemerken wir sie nur selten, weil sie nur nachts aktiv sind und sich tagsüber versteckt halten. Fledermäuse faszinieren, weil sie auch bei völliger Dunkelheit fliegen. Beobachten kann man sie besonders gut an lauen Sommerabenden, wenn sie in Gärten nach Insekten jagen.
Nachtschwärmer in Wohnungsnot
Alle heimischen Fledermausarten sind gefährdet. Auf der einen Seite fehlt ihnen oft die Nahrung, weil es durch übermäßigen Einsatz von Pestiziden zu wenig Insekten gibt. Auf der anderen Seite steht die Wohnungsnot: In modernen Gebäuden finden Fledermäuse immer seltener Quartiere, und auch bei Sanierungen werden häufig Einflugmöglichkeiten verschlossen.
Das „Fledermausfreundliche Haus
Helfen Sie den Fledermäusen und schaffen Sie ein fledermausfreundliches Haus! Fledermäuse verursachen keinerlei Schäden, und mit ein paar gezielten Maßnahmen können Sie dafür sorgen, dass Fledermäuse bei Ihnen ein Zuhause finden. Als Dankeschön wird jedes fledermausfreundliche Haus mit einer Urkunde und einer Plakette ausgezeichnet.
So wird Ihr Haus fledermausfreundlich
Es ist gar nicht schwierig, ein Haus fledermausfreundlich zu gestalten. Auch der Erhalt von Fledermausquartieren bei Renovierungen muss nicht teuer sein.
Sie bauen neu oder sanieren Ihr Haus?
Bereits bei der Bauplanung berücksichtigt, lassen sich Fledermausverstecke oder Einflugöffnungen geradezu „unsichtbar“ in Fassaden oder Dächer einfügen.
Sie wollen neue Fledermausquartiere schaffen?
Alte Keller, Bunker und andere unterirdische Bauwerke werden durch artgerechte Einflugöffnungen und das Anbringen von Versteckmöglichkeiten fledermausfreundlich. Auch nachträglich lassen sich Einflugsmöglichkeiten in Dachböden oder ungenutzte Kamine schaffen und an Fassaden Verstecke anbringen.
Sie beherbergen bereits Fledermäuse?
Bitte sorgen Sie dafür, dass die Einflugsmöglichkeiten erhalten bleiben und ziehen Sie bei Renovierungsarbeiten einen Fledermausexperten zu Rate.
So können Sie unseren heimlichen Nachbarn helfen
- Fledermausbretter und Flachkästen können an jeder Hausfassade angebracht werden. Sie sind aus Holz oder Holzbeton und innen angeraut, damit sich die Fledermäuse gut festhalten können.
- Einbausteine sind die unauffälligste Lösung bei Neubauten: Sie lassen sich bündig einbauen und passend zur Fassade streichen oder verputzen. Nur ein kleiner Einflugschlitz bleibt sichtbar.
- Hohlsteine schaffen zusätzliche Versteckmöglichkeiten in Kellern oder alten Bunkern, die als Winterquartiere dienen können. Voraussetzung: Es besteht bereits eine Einflugmöglichkeit. Geeignet sind z.B. Hohlblocksteine oder Hohlziegel.
- Spezielle Dachziegel bieten Zugang zum Dachboden. Bitte beachten Sie, dass die Fledermäuse es gern dunkel haben. Auch Lüftungsziegel lassen sich durch Entfernen des Gitters zu „Fledermausziegeln“ machen. Gegebenenfalls lässt sich ein Fledermauskasten direkt hinter diesem Ziegel anbringen.
Hilfe gibt´s beim NABU - Und eine Plakette dazu
Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Auch Bezugsadressen und Bauanleitungen für Fledermauskästen gibt es beim NABU. Neue wie auch bereits bestehende Fledermausfreundliche Häuser werden mit einer Plakette ausgezeichnet.
Kontakt:
Fachgruppe Fledermausschutz:
fledermausschutz@nabu-hamburg.de
Tel. (0700) 35 33 37 62
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