Flaßbargmoor - Moorgebiet in Hamburg-Lurup
Pflegeeinsatz und Tag der offenen Tür am 27. August 2023
Sonntag, 27.8.2023, 13-17 Uhr: Tag der offenen Tür im Flaßbargmoor
Infoveranstaltung. Infos zu torffreiem Gärtnern und zur Geschichte und Weiterentwicklung des Flaßbargmoors, dem letzten Relikt der ursprünglichen Moorlandschaft Osdorfs und Lurups. NABU Hamburg. Ort: Flaßbargmoor, Böttcherkamp 172. Für den Tag der offenen Tür ist keine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Ein Moor mitten im Wohngebiet? Eher ein Wohngebiet im Moor! Osdorf und Lurup waren einst von einer weitläufigen Moor- und Heidelandschaft geprägt. Nach dem Abschmelzen des Eisschildes der letzten Eiszeit entstand ein großer See, der über die Jahrtausende verlandete und zu einem Niedermoor wurde. An höher gelegenen sandigen Bereichen wuchsen Heiden. Das Osdorfer Torfmoor umfasste einst 400 Hektar, von denen heute das ungefähr 4,8 Hektar umfassende Flaßbargmoor erhalten geblieben sind. Es ist somit das letzte Relikt dieser ursprünglichen Landschaft und erfüllt in einem dicht bebauten Gebiet wichtige Funktionen als Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen, als Trittbrett im Biotopverbund sowie für das lokale Klima.
Jahrzehntelang wurden die Flächen vom Verein zum Erhalt des Flaßbargmoores e.V. betreut und mit viel ehrenamtlicher Arbeitszeit renaturiert. Seit 2016 hat der NABU Hamburg die Pflege der Flächen übernommen und sie von der Stadt Hamburg gepachtet. Ziel ist es die Renaturierung der Kleingewässer, Feuchtwiesen, des Bruchwaldes und der Heidefläche weiterzuführen. Über eine Förderung der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) sollen größere Naturschutzmaßnahmen in 2018 umgesetzt werden. Dies erfolgt auch in enger Abstimmung mit dem Bezirk Altona. Langfristig setzen wir uns dafür ein, das Flaßbargmoor als Naturdenkmal auszuweisen und somit auch rechtlich zu sichern.
WEitere Infos zum Moorschutz
Indem wir die letzten naturnahen Moore in Hamburg schützen und geschädigte Flächen revitalisieren, erhalten wir auch die heimische biologische Vielfalt und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Mehr →
Aufgrund ihrer besonderen Umweltbedingungen beherbergen Moore viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Oft bestehen sie aus einem kleinräumigen Mosaik vieler verschiedener Lebensräume. Mehr →
Um Hamburgs Moore vor dem Austrocknen zu schützen, befreit der NABU gemeinsam mit vielen Helfer*innen Moorflächen von aufwachsenden Gehölzen. Beim sogenannten "Entkusseln" ist jede helfende Hand herzlich willkommen! Mehr →