Moorschutz in Hamburg
Jeder kann mithelfen!
Der NABU Hamburg setzt sich aktiv für den Schutz der Moore ein. Dabei bedeutet deren Erhalt vor allem Pflege. Hauptamtliche und ehrenamtliche NABU-Aktive setzen sich gemeinsam ein für den Erhalt dieser selten gewordenen Lebensräume.
Der Erhalt von Mooren bedeutet vor allem – Pflege! Zum Erhalt und Renaturierung von Mooren ist die Zufuhr von Wasser der wichtigste Faktor. Nur wenn der ursprüngliche „nasse“ Zustand wieder erreicht wird, kann es auch wieder zu einer natürlichen Torfbildung kommen. Deshalb müssen Entwässerungsgräben geschlossen werden, um das Wasser im Gebiet aufzustauen. Die torfbildenden Prozesse setzen langsam wieder ein. Jedoch ist diese Renaturierung ein langwieriger Prozess, der Jahrzehnte andauern kann. Eine Torfschicht wächst ca. 1 mm pro Jahr, d.h. um einen Torfkörper um einen Meter Mächtigkeit aufzubauen, braucht es ungefähr 1000 Jahre.
Die natürlichen Wasserzustände im Gebiet wiederherzustellen ist also zentral. Darüber hinaus müssen Faktoren, die zu einem Wasserentzug beitragen, eliminiert werden. Intakte Moore sind weitgehend baumfreie Ökosysteme. Bäume entziehen Wasser und tragen außerdem zu einem Nährstoffeintrag bei. Wichtigste Maßnahme ist deshalb meist das Entkusseln der Moorflächen. Dabei werden Sprösslinge von Bäumen (die „Kusseln“) mitsamt ihrer Wurzeln entfernt und aus dem Gebiet entnommen.
Ehrenamtliches Engagement für den Moorschutz
Viele Stadtteilgruppen des NABU Hamburg betreuen Moorflächen und führen dort seit Jahrzehnten Pflegeeinsätze durch. Mit viel Engagement werden Flächen entkusselt, Gräben verschlossen, Bäume gefällt, Neophyten bekämpft, Führungen angeboten und nach dem Rechten geschaut. Dabei ist ein enger Dialog mit den beteiligten Behörden und anderen Verbänden entscheidend, um eine nachhaltige Pflege der Schutzgebiete zu gewährleisten. Ein wichtiger Beitrag für den Moorschutz in Hamburg.
Bei den bereits 2017 eingeführten Moor-Aktionstagen packen viele freiwillige Helfer/innen mit an und unterstützen die NABU Gruppen. Während der Jahre haben sich die öffentlichen Pflegeeinsätze in zahlreichen Hamburger Moorgebieten etabliert. Sie werden in den Wintermonaten veranstaltet, um die Störung der empfindlichen Moore so gering wie möglich zu halten. So können Interessierte einen Einblick in die Naturschutzarbeit des NABU erlangen, selbst mit anpacken und im persönlichen Gespräch vieles über die Hamburger Moore erfahren.
Weitere Infos
Um Hamburgs Moore vor dem Austrocknen zu schützen, befreit der NABU gemeinsam mit vielen Helfer*innen Moorflächen von aufwachsenden Gehölzen. Beim sogenannten "Entkusseln" ist jede helfende Hand herzlich willkommen! Mehr →
Es gibt verschiedene Wege, sich für mehr Moorschutz einzusetzen. Machen Sie mit bei den Moor-Aktionstagen, nehmen Sie an einer Moorführung teil oder achten Sie auf torffreie Blumenerde. Mehr →
Aufgrund ihrer besonderen Umweltbedingungen beherbergen Moore viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Oft bestehen sie aus einem kleinräumigen Mosaik vieler verschiedener Lebensräume. Mehr →
Viele Stadtteilgruppen des NABU Hamburg haben auch Moore in ihren Betreuungsgebieten. Hier können Sie sehen, wo in Hamburg der NABU praktischen Moorschutz betreibt. Mehr →
Das Flaßbargmoor ist ein letzter Rest der ausgedehnten Osdorfer und Luruper Moore. Es befindet sich zwischen den Straßen Böttcherkamp und Flaßbarg in Lurup. Mehr →