Das Projekt Eisvogel
Neue Lebensräume für den Eisvogel an Seebek und Osterbek
Seit 2005 ist das „Projekt Eisvogel“ an der Seebek aktiv. Davor hatte die Natur an diesem in Beton eingefassten Bach einen schweren Stand. 2013 hat der NABU das Renaturierungsprojekt um die Osterbek erweitert. Nach vielen, vielen Maßnahmen an beiden Bächen konzentriert sich das Projekt seit 2020 wieder auf die Bachpatenschaft der NABU-Gruppe Brahmfeld, Ohlsdorf, Barmbek an der Seebek. Zusätzlich befindet sich noch eine größere Maßnahme an der Osterbek in Planung, die vom Bezirksamt Wandsbek in Kooperation mit dem NABU umgesetzt werden soll.
Zur Historie: Von 2005 bis 2012 haben NABU-Aktive zusammen mit Anwohner*innen, Schüler*innen und Lehrer*innen benachbarter Schulen und den zuständigen Behördenmitarbeitenden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um wieder mehr Natur an die Seebek zu bringen. Dutzende Wagenladungen Beton haben Aktive des NABU aus dem Bach geholt, hunderte Tonnen Kies und Geröll eingebracht und viele bachtypische Pflanzen gesetzt. Aus einem begradigten, lebensfeindlichen Vorfluter wurde Stück für Stück wieder ein naturnahes Fließgewässer und damit ein Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Dadurch fühlen sich dort nun wieder seltene Libellen wie die Gebänderte Prachtlibelle und Schmetterlinge wie der Aurorafalterwohl, kann man sich an den Blüten von Sumpfdotterblumen und Blutweiderich erfreuen und mit ein wenig Glück sogar den Eisvogel beim Fischen beobachten.
Im Jahr 2013 hat der NABU das Projekt „Eisvogel“ auf die Osterbek ausgeweitet. Die Seebek mündet in die Osterbek bildet mit ihr ein Gewässersystem – es lag daher nahe, sich dem zweiten Bach ebenfalls zu widmen. Der Lauf der Osterbek beginnt in Farmsen-Berne und endet im Osterbekkanal. Dieser mündet wiederum Höhe Mühlenkamp in die Außenalster.
In den Jahren von 2013 bis 2020 wurden auch in die Osterbek mit der Unterstützung vieler Freiwilliger Holz und Kies eingebaut, Erlen gepflanzt und ein standorttypischer Uferbewuchs entwickelt. Darüber hinaus wurden unter Maschineneinsatz ein Absturz in der Osterbek für Fische durchgängig gestaltet und ein naturnaher Überflutungsbereich entwickelt.
Wer sich an Osterbek und Seebek engagieren möchte, möge sich gern bei uns melden. Wir freuen uns über tatkräftige Hilfe! Entweder bei Eike Schilling oder direkt bei der NABU-Gruppe BOB.
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