Raakshaide und Raakmoorgrund
Betreutes Gebiet der Gruppe Langenhorn/Fuhlsbüttel
Die Feuchtwiesen im Südosten des Gebietes – Raakmoorgrund genannt – grenzen unmittelbar an den Raakmoorgraben. Im Westen verzahnt sich die Landschaft mit den Siedlungsflächen Langenhorns.
Durch die umliegenden Wohnviertel ist die Raakshaide einer intensiven Nutzung als Naherholungsgebiet ausgesetzt. Wiesen und Gehölze sind durch ein enges Netz von Trampelpfaden zergliedert und bieten der Flora und Fauna nur noch wenige ungestörte Lebens- und Rückzugsräume.
Schutzmaßnahmen
Die Wiese am Raakmoorgrund wurde 1993 auf Initiative der Gruppe Langenhorn/Fuhlsbüttel vom NABU gepachtet, um das überweidete Grünland zu regenerieren und am Rande des NSG Raakmoor neue Lebensräume für Amphibien und Insekten zu schaffen. Sie grenzt im Westen an den von Eichen gesäumten Weg 651 und fällt nach Osten zum Raakmoorgraben hin deutlich ab.
Zur Förderung der lokalen Vorkommen bedrohter Amphibien wurde der tiefer gelegene Teil der Wiese vernässt. Hierzu wurden Entwässerungsgräben geschlossen und neue Stillgewässer ausgehoben. Auch auf anderen Wiesen in der Raakshaide wurden kleine Tümpel angelegt, die vom NABU – auch unter Beteiligung von Schülern des Gymnasiums Hummelsbüttel – gepflegt werden. Zusätzlich wurde ein Knick gepflanzt.
2004 wurde die nördlich angrenzende Wiese dazu gepachtet. Abschnitte der alten Rinnen zur Oberflächenentwässerung erhielten abgeflachte Böschungen und wurden an den Enden zu flachen Mulden erweitert.
Zur Ausmagerung der Wiesen erfolgt jährlich im Spätsommer eine Mahd, bei der das Schnittgut abgefahren und als Heu verwertet wird. Um die Artenvielfalt der Pflanzengesellschaften gezielt zu fördern, wurde auf ausgewählten Teilflächen Saatgut standortgerechter Wiesenpflanzen ausgebracht.
Erfolge für Flora und Fauna
Die Bemühungen haben sich ausgezahlt. Dank der Pflegemaßnahmen hat sich auf den regenerierten Wiesen eine artenreiche Flora entwickelt: Während an den höher gelegenen Wiesenflächen der Kleine Klappertopf wächst, blühen in den feuchten Zonen Wiesenknöterich, Sumpf-Schafgarbe und Kuckucks-Lichtnelke. Schild-Ehrenpreis und Flammender Hahnenfuß siedeln an den Ufern der Teiche.
Auf den sumpfigen Flächen am Hummelsbüttler Moorgraben wachsen zahlreiche Binsen und Seggen, die der geschützten Sumpfschrecke einen Lebensraum bieten. Die Gräben und Tümpel sind heute als Habitat von Gras- und Teichfröschen etabliert, und über den Wiesen können verschiedene Libellen – unter ihnen der Vierfleck und die Gemeine Heidelibelle – bei der Jagd beobachtet werden.
Naturerlebnis Raakshaide
Die Pflege der Pachtwiesen durch die Gruppe Langenhorn/Fuhlsbüttel bietet viele gute Gelegenheiten, die Natur vor unserer Haustür aus einer neuen Perspektive kennen zu lernen. Regelmäßig stattfindende Mitmach-Aktionen geben interessierten Bürgern die Möglichkeit, an der Pflege naturnaher Lebensräume mitzuarbeiten und diese besser verstehen zu lernen.
Den nächsten Termin finden Sie oben rechts. Machen Sie doch mal mit!