Projekt NABU-Naturgarten Eimsbüttel
“Naturoasen gestalten für Pflanzen, Tiere und uns”
Gemüse bauen wir in geringem Umfang an. Das Saatgut und die Pflanzen stammen soweit möglich aus biologischem Anbau. Den Kompost stellen wir selber her. Selbstverständlich werden weder Torf, Pestizide noch synthetische Düngemittel eingesetzt.
In unserem Garten haben zwei Honigbienenvölker ihr zu Hause.
Zwei bis drei Mal im Jahr geben wir in einer kleinen Pflanzenbörse, Pflanzen und Saat aus unserem Garten gegen Spenden ab.
Wir sehen für uns selbst als “Stadtmenschen” die Chance, mit Freude gemeinsam im Grünen zu arbeiten und Erfahrungen in und mit der Natur zu machen.
So gelangt man zum Garten: Von der Hagenbeckstraße in Richtung Wasserturm laufen, am Parkende liegt der Garten auf der rechten Seite.
Unser NABU Naturgarten mit einem Parcours von 24 verschiedenen kleinen Gestaltungselementen
Die Grünfläche ist gedacht als Schaugarten mit einem Parcours von 24 verschiedenen kleinen Gestaltungselementen wie z.B. Bienen- und schmetterlingsfreundlichen Staudenbeeten, Mini-Teich, Sandnistplatz für Insekten, Wildblumenwiese...
Eine von uns verfasste Parcoursmappe gibt Besuchern Einblick in diese vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Anderen Betreibern von Gärten, Terrassen, Balkonen, ... sollen damit Anregungen gegeben werden. In unserem Schaukasten werden monatlich wechselnde Tips zur Förderung der Artenvielfalt gegeben, wunderschöne Tierfotos aus unserem Garten gezeigt.
Zum Beispiel Gestaltungselement 24
Ein begrüntes Dach in der Stadt bietet viele Vorteile.
Ein begrüntes Dach in der Stadt bietet viele Vorteile:
Einerseits für die Umwelt und die umliegende Stadt: es bietet es zusätzlichen Lebensraum für viele Pflanzenund Tierarten, vor allem Insekten, es speichert Regenwasser, das dann langsam wieder verdunsten und so die umgebende Luft abkühlen kann, es bindet Feinstaub und CO2 und verbessert so die Luftqualität. Andererseits bringt es auch viele Vorteile für das Haus, das es bedeckt: es schützt im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte, sowie vor extremen Wetterereignissen wie Hagel und starker UV-Einstrahlung. Experten gehen davon aus, dass ein begrüntes Dach fast doppelt solange ohne Reparaturen auskommt wie ein herkömmliches Dach! Außerdem entlastet es die Kanalisation bei starkem Regen, da es Wasser auffangen kann. Und zu guter Letzt sieht es einfach schöner aus!
Wir wollten das mal im Kleinen ausprobieren und unser Schuppendach begrünen. Da das Dach des kleinen Schuppens nicht viel zusätzliches Gewicht tragen konnte, haben wir uns für eine sogenannte extensive Dachbegrünung entschieden, bei der nur eine dünne Schicht Erde aufs Dach aufgetragen wird, auf der dann Pflanzen wachsen, die sich auf einer so dünnen Schicht wohl fühlen und nicht viel Pflege brauchen.
Wir haben für unser Dach eine Holzkonstruktion, eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Blähton (5- 8 cm), Kiesel als Drainage und abschließend eine dünne Kiesschicht verwendet. Außerdem haben wir einige Birkenäste versetzt quer auf dem Dach angebracht, damit auf dem Schrägdach das Substrat etwas am Abrutschen gehindert wird.
Auf unserem Dachs wächst hauptsächlich Mauerpfeffer, eine Fetthennenart, die gut auf steinigen Böden wächst, sowie Thymian und Wundklee. Außerdem haben wir noch einige Wildblumen gesät, die langsam sprießen.
Die “Arbeitsgruppe Garten” trifft sich jeden 2. Mittwoch im Monat um 18.45, von April bis September direkt in der Laube, von Oktober bis März im Innerluck, Hagenbeckstraße.
Kontakt per E-mail:
marilen.boecker@gmx.de
Die Benjeshecke - Totholz schafft Lebensraum
Auch im öffentlichen Bereich des Eimsbüttler Stadtparks ist die NABU-Gruppe Eimsbüttel aktiv.
Das Füllmaterial der Benjes- oder Reisighecke trägt zur Bereicherung des Ökosystems bei. Es besteht aus abgeschnittenen Zweigen und Ästen von einheimischen Baum- und Strauchgehölzen.
Das Schnittgut wird zwischen zwei Reihen von Stützpfählen gelagert (Länge der Hecke mindestens 4 bis 5m, Mindestbreite 1,5 bis 2m, Höhe 1,20 bis 1,50m).
Initial werden einheimische Sträucher wie Weißdorn, Holunder, Schlehe, wilde Rose oder Geißblatt angepflanzt.
Das Totholz wird mit der Zeit mit Hilfe von Insekten und deren Larven zersetzt oder treibt neu aus. Samen, die von Vögeln gebracht werden und durch Wind einfliegen, beginnen zu keimen, es wächst eine vielseitige, dichte Hecke heran. Am Fuße der Hecke siedeln sich mit der Zeit Wildkräuter an.
Regenwürmer, Asseln, Spinnen und Insekten wird so ein Lebensraum geboten. Vögel finden Nahrung und können Nester bauen, Igel, Erdkröten und Spitzmäuse haben Unterschlupfmöglichkeiten.
Die Benjeshecke filtert Staubpartikel aus der Luft, speichert Feuchtigkeit und trägt so zur Verbesserung des Stadtklimas bei.