Goldammer - Foto: NABU/Thomas Munk
Tarpenbek
Renaturierung
In diesen Bereichen waren einst große Moorgebiete vorhanden, durch die sich die Tarpenbek schlängelte. Infolge der Besiedlung und des Flughafenbaus wurde ihr Verlauf mehrfach verändert und kanalisiert. Unter den Startbahnen wird sie verrohrt geführt, in Niendorf fließt sie parallel zum Flughafen und nimmt dabei das Oberflächenwasser auf.
Um die entstandenen Schäden zu verringern, wurden Schleifen im Bachbett angelegt, sowie Bereiche mit flacher Böschungsneigung und Stillwasserzonen eingerichtet.
1987 hat der NABU an der Tarpenbek in Niendorf die Bachpatenschaft übernommen. Seitdem beobachten wir das Gebiet auf Einleitungen, kartieren hier Brutvögel und Pflanzen, untersuchen das Gewässer und arbeiten bei der Gestaltung der Bachniederung mit.
2006, 2007, 2008, 2009, 2011 und 2014 fand jeweils ein Bach-Aktionstag statt.
Ornithologische Beobachtungen an Tarpenbek und Rahwegteich
Auf dem Weg vom Swebenweg zum Rahwegteich entlang der rückgebauten Tarpenbek wechseln offene Wiesenflächen, kleine Gebüsche, dichte Ufervegetation, kleine von der Tarpenbek umströmte Steine und Inselchen einander ab. In den Gebüschen singen Meisen und kleine Laubsänger wie etwa Zilpzalp oder Fitis. An den Gebäuden am Hundesportplatz tummelt sich regelmäßig ein Hausrotschwanz, in den Hecken an der gleichen Stelle Feldsperlinge, nahe Verwandte des Haussperlings. Vom Flughafen hört man Feldlerchen singen, manchmal begleitet von dem „Wie, wie hab ich dich lieb“ der Goldammer. Wer Glück hat, kann auch als seltenen Durchzügler Braunkehlchen bewundern.
Der Rahwegteich ist seit vielen Jahren Brutrevier des Haubentauchers, der trotz des eigentlich zu kleinen Teiches zumindest in 2002 sogar zwei Bruten mit insgesamt 4 Jungvögeln hevorgebracht hat. Die Schilfflächen, vor allem auf der Westseite des Teiches bieten Teichrohrsängern und gelegentlich Rohrammern Brutplätze. Der Eisvogel lässt sich hier bei etwas Geduld regelmäßig beobachten. Gerne angenommen wird der Teich auch von Enten und Gänsen: Neben den Stock- und vielen Hausenten finden sich als Durchzügler auch Krick-, Schnatter- und Pfeifenten. Im Jahr 2001 hatte eine Reiherente auf dem Rahwegteich zumindest drei Küken erbrütet. Auch die in Hamburg brütenden Kanadagänse lassen sich hier mit ihren an Oldtimer erinnernden Rufen beobachten.