Teich Styhagen 1 Foto: Horst Bollmann
Aktivitäten der NABU-Gruppe Norderstedt

Arbeitseinsätze im Schlappenmoor
Nach Bedarf werden Arbeitseinsätze, besonders im Schlappen- und Wakendorfer Moor durchgeführt. Das sind Mäharbeiten, oder das Wassermanagement auf unserer Orchideenwiese. Im September wird die Wiese gemäht und das Mähgut abgefahren, um einen übermässigen Stickstoffeintrag und eine Verbuschung zu vermeiden. Die Erfassung der botanischen Raritäten des Gebietes, der Reptilien, Amphibien und Schmetterlinge ergänzt unsere Aktivitäten.
Aktivitäten
Ansitzhilfen
Wir errichten Ansitzhilfen für Greifvögel
Die Errichtung von Schlangenburgen für die Überwinterung der Tiere gehört ebenfalls dazu.
Wasserstandsregulierung
Um den Wasserhaushalt des Gebiets bewirtschaften zu können, bauen wir sogenannte „Mönche“ in die Entwässerungsgräben ein. Als Mönch bezeichnet man die Absperrung eines Abzugsgrabens durch eine Platte mit einem regulierbaren Durchlass. Auf diese Weise kann man den Wasserstand kontrollieren.
Die Bilder zeigen den Ausbau eines alten verrotteten Mönchs,
das Einschlagen eines neuen Mönchs,
und den neuen Mönch mit dem Absperrschieber.
Pflegemaßnahmen
Die an der Feuchtwiese stehenden Kopfweiden müssen nach Bedarf zurückgeschnitten werden. Die abgeschnittenen Äste werden dann zwischen den Bäumen geschichtet und dienen so als Schutz zur Wiese.
Für abgestorbene Kopfweiden werden neue Setzlinge gepflanzt.
Kontrollfläche
Das Mädesüß hat sich stark vermehrt und erstickt andere Pflanzen. Deshalb wird eine Kontrollfläche vorzeitig gemäht. Wir werden beobachten und dokumentieren, wie sich die Fläche entwickelt. Das Mähgut wird abgetragen und zu einer Schlangenburg angehäuft.
Wiesenpflege und Orchideenzählung
Von Mai bis Juni blühen die Knabenkräuter. Jedes Jahr werden sie gezählt und dokumentiert. Es blühen dort zwischen 1000 und 5000 Pflanzen des breitblättrigen Knabenkrauts. Die unterschiedliche Anzahl der Exemplare ist bedingt durch Witterung und Pilzbefall, der die Bestände zeitweise dezimiert. Die Abzuggräben werden von uns gemäht und sauber gehalten, damit die Wiese nicht zu stark vernässt.
Wiesenpflege und Orchideenzählung
Auf der Wiese wächst überwiegend das breitblättrige gefleckte Knabenkraut.
Krötenzaun
Jedes Jahr von Anfang März bis Mitte April wandern Erdröten, Frösche und Molche aus dem Wald zu ihren angestammten Laichgewässern. Dabei überqueren sie auch Strassen und werden in großer Zahl überfahren.
Der NABU Norderstedt errichtet auf der Ostseite des Tangstedter Forstes in diesem Zeitraum einen Krötenzaun. Entlang des Zauns werden Eimer eingegraben, in welche die Kröten fallen.
Die Kröten werden täglich von uns in trabare Eimer umgesetzt, im Bild sind es etwa 1000 Erdkröten. Sie werden dann zu ihren angestammten Laichgewässern getragen.
An den Teichen werden die Kröten ausgesetzt.
Wir konnten dieses Jahr 1383 Erdkröten vor dem Tod durch den Strassenverkehr retten.
Für Termine siehe: Aktuell
Teich reinigen
Wir haben einen Teich im Styhagen, der total zugewachsen war, ausgeräumt, so dass die Amphibien wieder ein attrakives Laichgewässer vorfinden konnten. Inzwischen wurde dort wieder Froschlaich entdeckt.
Bilderfolge Teich Styhagen
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Teich Styhagen 2 Foto: Horst Bollmann
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Teich Styhagen 3 Foto _horst Bollmann
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Teich Styhagen 4 Foto: Horst Bollmann
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Teich Styhagen 5 Foto: Horst Bollmann
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Laichende Grasfrösche Foto: Anke Bruhn
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Froschlaich Foto: Anke Bruhn
Arbeitseinsatz im Stadtpark Norderstedt
Im Stadtpark Norderstedt haben wir eine naturnahe Fläche entkusselt, damit diese nicht verbuscht.
Gewässerökologie
Renaturierung der "Moorbek"
Seit 2017 befaßt sich unsere NABU-Gruppe mit Fragen zur Gewässerökologie in Norderstedt.
Gewässer sind laut Bundesamt für Naturschutz überwiegend in keinem guten Zustand. Siehe dazu
Das gilt auch für die Fließgewässer in Norderstedt.
Wir beschäftigen uns vorerst aus Kapazitätsgründen nur mit der "Moorbek" im Norderstedter Westen.
Im Landschaftsprogramm der Stadt ist beschrieben, was getan werden muss, um den Zustand u.a der "Moorbek" zu verbessern. Siehe dazu .
In Kooperation mit dem Fachbereich "Natur und Landschaft" der Stadtverwaltung haben wir jeweils im Herbst 2018 und 2019 durch Bachaktionstage (BAT) abschnittsweise die Bachbettstrukturen der "Moorbek" durch den Einbau von Kies und Totholz verbessert. So schaffen wir günstigere Lebensbedingungen für die Tiere im Bach. Durch schnellere Strömung reichert sich das Wasser mit Sauerstoff an. Pflanzen finden Halt im Bachbett und bieten Unterschlupf für Fische und Kleintiere. Siehe zu Bachaktionstagen .
Auf YOUTUBE hat ein Mitglied unserer Gruppe einen kleinen Videobeitrag zu den Ergebnissen im "Moorbekpark" eingestellt.
Das Video findet sich unter: - Die renaturierte Moorbek .
Alle an Gewässerfragen interessierten NABU-Mitglieder arbeiten in der "AG Moorbek" zusammen mit weiteren engagierten BürgerInnen.
In diesem Jahr findet ein nächster Bachaktionstag im "Moorbekpark" am 17. Oktober 2020 statt.
Mehr Informationen gibt es dazu ab Anfang September hier auf unserer Webseite.
Bei Interesse oder Fragen zur Naturschutzarbeit an der "Moorbek" bitte wenden an:
Klaus Berking - Birkenweg 10, 2850 Norderstedt, Mail - Telefon: 040 - 800 66 60 oder 00406-325-75074
Übrigens
In diesem Zustand war die Moorbek.
Sie soll wieder zu einem sauberen Fließgewässer werden.
Impressionen vom Arbeitseinsatz
Gelegeschutz für den Großen Brachvogel in der Oberalsterniederung
Zum Beginn der Brutsaison der Wiesenvögel 2015 im Naturschutzgebiet Oberalsterniederung wollte die NABU-Gruppe Norderstedt eine Maßnahme zum Schutz des stark gefährdeten Großen Brachvogels, dem Charaktervogel dieser Landschaft, durchführen. Die Norderstedter Bank war für die Unterstützung des Vorhabens sehr schnell zu gewinnen, so dass kurzfristig begonnen werden konnte. Praktische Anregungen für das Vorhaben boten Kontakte mit den NABU-Gruppen in Bergenhusen und Bremervörde.
Wir können jetzt von einem erfolgreichen Abschluss des Vorhabens berichten.
Anfang März kehren die Vögel aus ihren Überwinterungsgebieten zurück. Für die Betreuer des Naturschutzgebietes heißt es jetzt, mögliche Brutplätze durch das Verhalten der Vögel zu erfahren, ohne selbst als Störer empfunden zu werden. Das erfordert viel Zeit und Geduld, immerhin umfasst das gesamte NSG gut 900 ha. Die Zusammenarbeit mit den Landwirten der Region ist dabei von großer Bedeutung, sie begrüßen in der Regel Vogelgelege auf ihrem Grünland. Die Duldung der Beeinträchtigung durch Pflege-und Erntearbeiten während der Brut- und Aufzuchtszeit wird punktuell mit dem Vertragsnaturschutz durch die Landesregierung geregelt.
Die Brutplätze bzw. die Gelege zu kennen ermöglicht, sie vor Fuchs, Marder und anderen Fressfeinden schützen zu können. Dazu werden die Gelege mit einem elektrischen Weidezaun von 100 m Länge umgeben, der in der ca. 4-wöchigen Brutzeit regelmäßig kontrolliert wird. Das Verhalten der Altvögel gibt dabei bedingt Information über den Zustand des Geleges.
Durch den Einsatz der Schutzzäune wurden 2 Gelege erfolgreich ausgebrütet, bei einem dritten Gelege kamen wir zu spät, die Reste der Eierschalen lagen verstreut am Brutplatz. Nachdem die Vögel die Einzäunung mit ihrem Nachwuchs verlassen hatten, wurden die Zäune abgebaut. Die kleinen „Großen Brachvögel“ werden im nahen Umfeld aufgezogen. Sie haben jetzt noch den Schutz der Eltern, wir hoffen und wünschen, dass es zum Überleben ausreicht.
Bis die Jungvögel flügge werden ist eine Kontrolle der Vogelfamilie noch möglich, sie werden das Gebiet solange nicht verlassen. Die Altvögel warnen bei Annäherung immer noch und führen die Kleinen mit ihren Rufen.
Für die großzügige Spende zur Beschaffung der Weidezäune sowie über die äußerst schnelle Abwicklung sind wir der Norderstedter Bank eG sehr dankbar. Wir haben uns sehr über die Unterstützung gefreut, da die Anschaffung in solch einem kurzen Zeitraum nicht möglich gewesen wäre und es somit wohl zu weiteren Gelegeverlusten gekommen wäre.
Die Maßnahme wurde verantwortlich von Peter Ahlers und Peter Schiebold durchgeführt.
Vogelkundliche und naturkundliche Führungen
Indisches Springkraut rupfen
Das indische oder auch drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) ist ein Epiphyt, das heißt, eine fremde eingeschleppte Art, die aus dem indischen Subkontinent stammt. Sie vermehrt sich sehr stark und verdrängt unsere einheimischen Pflanzen und Kräuter.
Deshalb treffen wir uns einmal im Jahr an einem Teilstück der Tarpenbek zusammen mit den Naturführern der Aktivregion Alsterland zum Ausrupfen. Die Stadt Norderstedt stellt Container zum Abtransport.
Naturmacher in Aktion
Auch der Naturgarten im Ossenmoorpark muss gepflegt werden.
Einige Fettwiesenflächen wurden mit dem Balkenmäher des NABU gemäht, um durch die Eigenaussaat abfallender Samen für das nächste Jahr wieder für ein gutes Wachstum zu sorgen.
Damit die abgemähten Pflanzen wieder ein zweites Mal austreiben können, werden die Mitarbeiter des Betriebsamtes die Mahd abharken und entsorgen. So ist dann alles für die Winterruhe vorbereitet.
Vogelzählungen
Zu den Vogelzählungen in der Oberalsterniederung treffen wir uns am Dorfring in Wilstedt. Die jeweiligen Termine werden rechtzeitig auf der Seite Aktuell bekanntgegeben.
Schautafeln
Schautafel
Eine Schautafel des NABU-Landesverbands Hamburg im Forst Styhagen befindet sich am Weg gegenüber dem Wasserwerk am Waldweg..
Eine zweite Schautafel befindet sch vom Harthagen kommend vor dem Haus der Waldjugend.
Das Waldkauzprogramm
Das Waldkauzprogramm
In Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Helgoland führen Helmut Buck und Carola Utz eine Langzeituntersuchung zur Populationsentwicklung des Waldkauzes durch. Dabei werden sie tatkräftig von der Norderstedter Gruppe unterstützt.
In dem 108 Quadratkilometer großen Untersuchungsgebiet, das Staatsforste und Feldgehölze umfasst, wird im Spätwinter und Frühjahr von der Gruppe ein Horchprogramm durchgeführt, um die Standorte der Eulenvögel zu erfassen.
Zusätzlich werden die 20 gleichmäßig im Gebiet aufgehängten Kästen im Frühjahr kontrolliert und die Jungvögel beringt.
Waldkauzruf männlich
Waldkauzruf weiblich
Studienreisen
Einmal im Jahr unternimmt ein Teil der Gruppe eine Studienreise zum Vogelzug auf Helgoland.
Bildimpressionen von Helgoland
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Basstölpel am Nest Foto: Horst Bollmann
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Basstölpel Nestling Foto: Horst Bollmann
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Lummen im Felsen Foto: Horst Bollmann
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Tordalk Foto: Olaf Rambow
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Dreizehenmöwe Foto: Horst Bollmann
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Heringsmöwen Foto: Horst Bollmann
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Austernfischer Foto: Horst Bollmann
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Sterntaucher Foto: Peter Romann
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Rothalstaucher Foto: Horst Bollmann
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Meerstrandläufer Foto: Horst Bollmann
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Sanderling Foto: Horst Bollmann
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Sandregenpfeifer Foto: Horst Bollmann
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Schneeammer Foto: Horst Bollmann
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Bartmeise Foto: Frank Derer
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Wintergoldhähnchen Foto: Horst Bollmann
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Seehunde auf der Düne Foto: Peter Romann
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Kegelrobben auf der Düne Foto: Peter Romann
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Abendstimmung Foto: Peter Romann
Beobachtungen
Falkenbrut 2011
Vor zehn Jahren haben wir von der HEW an drei Hochspannungsmasten Nistkästen für Turmfalken anbringen lassen. Seitdem beobachten wir die Bruterfolge.
Horst Bollmann hat während eines Brutverlaufs eine Serie von Fotos erstellt.
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Falken 1 Foto: Horst Bollmann
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Falken 2 Foto: Horst Bollmann
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Falken 3 Foto: Horst Bollmann
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Falken 4 Foto: Horst Bollmann
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Falken 5 Foto: Horst Bollmann
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Falken 6 Foto: Horst Bollmann
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Falken 7 Foto: Horst Bollmann
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Falken 8 Foto: Horst Bollmann
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Falken 9 Foto: Horst Bollmann
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Falken 10 Foto: Horst Bollmann
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Falken 11 Foto: Horst Bollmann
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Falken 12 Foto: Horst Bollmann
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Falken 13 Foto: Horst Bollmann
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Falken 14 Foto: Horst Bollmann
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Falken 15 Foto: Horst Bollmann