Für Vielfalt und Demokratie!
NABU Hamburg macht sich gegen den Rechtsruck stark
Die zahlreichen und bundesweit stattfindenden Demonstrationen der letzten Tage gegen Rechts sind ein erfreuliches Zeichen gelebter Demokratie. Aber Sie können nur ein Anfang sein. Wir brauchen ein nachhaltiges demokratisches Engagement gegen den drohenden Rechtsruck in Deutschland und Europa. Die in diesem Jahr noch anstehenden Wahlen sind von enormer Bedeutung. Denn: Natur- und Umweltschutz sind politisch. Sie waren es schon immer und sie werden es auch bleiben.
Als basisdemokratischer Naturschutzverband mit bundesweit knapp einer Million Mitglieder und Fördernden sowie fast 70.000 Aktiven muss der NABU gegen Faschismus und Neo-Nationalsozialismus Position beziehen. Denn wir begeistern Menschen dafür, sich unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Hautfarbe durch gemeinschaftliches Handeln friedlich für die Natur einzusetzen. Dabei ist der einzige braune Sumpf, den wir dulden, ein intaktes Moor. Dagegen sollte der braune faschistische Sumpf dringend trockengelegt werden.
Hintergrund:
Naturschutz, Umweltpolitik und ökologisches Denken werden heute häufig mit alternativen Lebensweisen und einem emanzipatorischen Demokratieverständnis verbunden. Doch diese Annahme trifft nur bedingt zu. Die deutsche Natur- und Umweltschutzbewegung entstand Mitte des 19. Jahrhunderts aus einem konservativen, romantischen und zivilisationskritischen Verständnis heraus. Die sogenannte „Heimatschutzbewegung“ war geprägt von einer pessimistischen Sicht auf Verstädterung und Industrialisierung, sowie einer fortschrittsfeindlichen und antisemitischen Grundhaltung. Zur Zeit des Nationalsozialismus etwa erhielten Natur- und Tierschutz eine besondere rechtliche Stellung. Die „Blut und Boden“-Ideologie, also der Gedanke, dass „Volk“ und „Raum“ organisch miteinander verbunden seien, ebnete den Weg für den rassenideologischen Krieg der Nazis.
Erst im Zuge der Umweltbewegung ab den 1970er Jahren entstand der Anschein einer vorwiegend linken Ausrichtung. Doch damals wie heute spielen grüne Themen auch bei rechtsextremen Parteien und Gruppierungen eine Rolle und sie engagieren sich im Natur- und Umweltschutz. Sie wehren sich gegen Gentechnik und Atomenergie. Sie plädieren für eine ökologische Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung. Sie sind für „heimische“ Obstsorten und gegen „eingeschleppte“ Neophyten. Viele Forderungen decken sich dabei oberflächlich betrachtet mit denen von Umweltverbänden und Naturschutzorganisationen. Erst bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass der rechte Natur- und Umweltschutz mit rassistischen und menschenfeindlichen Ideen verknüpft ist – wie zum Beispiel die auf dem Geheimtreffen in Potsdam diskutierte Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland. Das Bekanntwerden des Treffens war Auslöser für die bundesweiten Demonstrationen.
Engagement beim NABU Hamburg
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Sie möchten auch mal einen Teich für gefährdete Frösche und Kröten ausheben? Oder ein Moor wieder vernässen? Oder eine Hecke für unsere Singvögel anlegen? Dann sind Sie beim NABU Hamburg an der richtigen Stelle. Mehr →