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Vorlesen

Hamburger Zukunftsentscheid auf der Zielgeraden

Für mehr Tempo, Transparenz und Gerechtigkeit beim Klimaschutz!

Der NABU Hamburg unterstützt Fridays for Future beim Hamburger Zukunftsentscheid für wirksameren Klimaschutz in unserer Stadt. Stimmt am 12.10. im Wahllokal ab oder bringt eure Briefwahlunterlagen noch schnell zur Abstimmungsdienststelle in eurem Bezirk!

Hamburger Zukunftsentscheid - auf deine Stimme kommt es an! - Foto: Fridays For Future Hamburg

Hamburger Zukunftsentscheid - auf deine Stimme kommt es an! - Foto: Fridays For Future Hamburg

Es gibt diese Momente, in denen Zuschauen keine Option ist. In denen wir spüren: Jetzt geht es um etwas Grundsätzliches. Für Hamburg ist dieser Moment am 12. Oktober. An diesem Tag stehen wir vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Mit dem Hamburger Zukunftsentscheid bringen wir gemeinsam ein neues Klimaschutzgesetz auf den Weg - ambitionierter, sozial gerechter und ehrlicher als das bisherige. Es ist die wahrscheinlich wichtigste Klimawahl, die Hamburg je hatte. Und Sie können mitentscheiden.

Es geht um nicht weniger als die Frage: Bleiben wir beim „Weiter so“ – oder stellen wir uns der Realität und handeln? Dass es Zeit ist, wissen wir alle. Vielleicht haben Sie es auch schon bemerkt: Die Hitze kommt früher, bleibt länger. Der Regen fällt plötzlich, heftig, unberechenbar. 2024 brach fast alle Negativrekorde. Die Temperaturen in den Ozeanen und im globalen Durchschnitt waren so hoch wie nie seit Messbeginn. 1,6 Grad mehr: Damit ist 2024 das erste Jahr über der 1,5-Grad-Marke – und das nicht mal knapp. Kein abstraktes Zukunftsszenario, sondern eine handfeste Gegenwart. Nicht irgendwann, nicht irgendwo: jetzt, hier, auch bei uns.

Unsere Natur leidet zunehmend unter diesen Veränderungen: Die Hamburger Wälder leiden unter den Folgen von Stürmen, Starkregen und Dürre. In Mooren wie dem Raakmoor sinkt der Wasserstand – dort, wo eigentlich CO2 gespeichert werden sollte, wird plötzlich klimaschädliches Gas freigesetzt. Amphibien wie der Moorfrosch verlieren ihre Laichgewässer, Wildbienen finden in ausgedörrten Wiesen weniger Nahrung, und Zugvögel wie der Kiebitz verlieren ihren Lebensraum.

Der NABU Hamburg setzt sich gemeinsam mit den Initiatoren von Fridays for Future, ver.di, dem Mieterverein zu Hamburg und zahlreichen weiteren Partnern – darunter auch Unternehmen aus der Hamburger Wirtschaft – dafür ein, dass der Hamburger Zukunftsentscheid am 12. Oktober Erfolg hat. Denn wir wissen: Unsere Natur ist unmittelbar von der Klimakrise bedroht. Sie braucht wirksamen Klimaschutz.


Achtung bei Briefwahl:

Wenn du deine Briefwahlunterlagen mit der Post verschickst, kommen sie jetzt nicht mehr sicher rechtzeitig an! Du kannst den Brief aber direkt bei deiner Abstimmungsdienststelle abgeben.

Die Öffnungszeiten sind:

Donnerstag 09.10. – 8:00 – 16:30 Uhr
Freitag 10.10. – 8:00 bis 18:00 Uhr
Samstag 11.10. – 10:00 bis 16:30 Uhr
Sonntag 12.10. – 08:00 bis 18:00 Uhr

Die Adresse ist auf deinem pinken Briefumschlag aufgedruckt. Es gibt eine Abstimmungsdienststelle je Bezirk.

Meine Abstimmungsdienststelle finden

Was der Zukunftsentscheid konkret bewirkt

Der Gesetzentwurf des Zukunftsentscheids bringt drei entscheidende Verbesserungen:

1. Klimaneutralität bis 2040: Hamburg würde sich zu einem ambitionierteren Klimaschutzziel verpflichten und mit sieben weiteren Bundesländern gleichziehen, die bereits 2040 als Zieldatum für Klimaneutralität festgelegt haben. Derzeit hinkt Hamburg mit dem Ziel 2045 hinterher.

2. Jährliche Emissionsziele statt ferner Versprechen: Statt wie bisher nur zwei Reduktionsziele für 2030 und 2045 zu setzen, würde Hamburg jährliche Ziele für die Jahre 2026 bis 2040 festlegen. Das schafft Transparenz, Planbarkeit und die Möglichkeit, frühzeitig nachzusteuern.

3. Sozialverträglichkeit wird Pflicht: Klimaschutz darf nicht am Geld scheitern. Wer wenig hat, soll stärker unterstützt werden – durch Förderungen oder Härtefallregelungen.

Kurz gesagt: Mehr Tempo, mehr Transparenz, mehr Gerechtigkeit.

Was passiert, wenn der Zukunftsentscheid erfolgreich ist?

Dann tritt das neue Gesetz innerhalb eines Monats in Kraft. Bereits im Juni 2026 wird die erste Schätzbilanz veröffentlicht. Die Stadt kann damit bis zu 12 Monate früher als bislang erkennen, ob sie auf Kurs ist – und bei Bedarf sofort handeln. Überschreiten wir die zulässigen Emissionen, muss der Senat innerhalb von fünf Monaten ein Sofortprogramm beschließen. Spätestens 2027 wird der Klimaplan an das neue Gesetz angepasst.


Was bisher erreicht wurde

Die Initiative hat bereits Beachtliches geleistet. Bei der Volksinitiative im Januar 2024 wurden über 23.000 Unterschriften gesammelt, beim Volksbegehren im Herbst 2024 stimmten über 106.000 Hamburger*innen für das neue Gesetz. Nun gilt es, am 12. Oktober mindestens 265.000 JA-Stimmen zu mobilisieren.

Der Zukunftsentscheid ist mehr als nur ein Gesetzestext. Er ist ein Zeichen. Gegen Gleichgültigkeit. Gegen das Gefühl der Machtlosigkeit und für ein Hamburg, das Verantwortung übernimmt.


So können Sie den Zukunftsentscheid unterstützen

  • Wählen gehen – in einem der am 12.10. geöffneten Wahllokale oder bequem vorab per Briefwahl. Die Unterlagen bekommen Sie automatisch ohne Beantragung im September nach Hause geschickt.
  • Sprechen Sie mit Ihren Bekannten über die Bedeutung der Abstimmung.
  • Engagieren Sie sich. Ob am Infostand, online oder beim Haustürwahlkampf. Fridays for Future bietet zahlreiche Mitmach-Möglichkeiten.
Und was sagen wir dann später unseren (Enkel)Kindern? Vielleicht sowas wie: „2025 hatten wir in Hamburg die Chance, echten Klimaschutz selbst zu entscheiden. Und weißt du was? Wir haben sie genutzt!“


Wahllokale und alle Infos

auf der Website von Fridays for Future Hamburg

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Arbeitseinsatz der Gruppe Eisvögel - Foto: Heinz Peper
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