Vogelgrippe in Hamburg
Hamburg schaltet Hotline für Meldung toter Vögel
November 2020 - Seit 2005 ist die Vogelgrippe mit Pausen immer wieder in Deutschland aufgetreten, wobei von den hochansteckenden Virustypen seit 2014 vor allem H5N8 vorkommt. Vermutlich steigt im Spätherbst die Gefahr der Einschleppung durch Zugvögel. Durch den Kontakt zu infizierten Vögeln oder zu infektiösem Kot sowie durch ungenügende Biosicherheitsmaßnahmen kann das Virus in Geflügelbestände eingeschleppt werden. Nun hat es den Norden erreicht. Die Zahl der Wildvögel in Hamburg, bei denen der Geflügelpest-Erreger nachgewiesen wurde, ist auf sechs gestiegen. Seit dem 13.11.2020 gilt daher eine hamburgweite Stallpflicht für gehaltenes Geflügel. Die Verbraucherschutzämter haben eine Hotline geschaltet, unter der man den Fund toter Vögel melden kann (siehe Infokasten unten).
Singvögel wohl nicht betroffen
Kein Grund zur Sorge bestehe bei einzelnen kleinen Vögeln wie toten Spatzen oder Amseln, stellt die Verbraucherschutzbehörde klar. Viele Vögel sterben an Entkräftung oder Altersschwäche. Diese verendeten Vögel sollten in der Natur belassen werden oder können, wenn sie auf einem Grundstück gefunden werden, in der Restmülltonne entsorgt werden. Aus hygienischen Gründen sollten grundsätzlich Kadaver nicht mit bloßen Händen angefasst, sondern zum Beispiel Handschuhe getragen oder Schaufeln benutzt werden.
Hotline der Stadt Hamburg zur Meldung toter Vögel
Wer viele tote Vögel an einem Ort entdeckt oder größere Vögel wie Gänse, Schwäne, Enten oder Greifvögel tot auffindet, sollte dies den Behörden melden. In Hamburg wurde dafür eine Hotline unter der Telefonnummer 040 42837-2200 eingerichtet, die rund um die Uhr zu erreichen ist. Die gemeldeten Vögel werden eingesammelt und zur Untersuchung gebracht. Nur so lässt sich herausfinden, ob ein verendeter Vogel am Vogelgrippe-Virus gestorben ist.
Website der Stadt Hamburg zur Vogelgrippe→ Ausführliche Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (PDF)
Weitere Infos zur Vogelgrippe
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