Autobahn A26 (West)
Keine Autobahn am oder durch den Moorgürtel!
"Der NABU und die Obstbauern aus dem Alten Land hatten bereits in der Vergangenheit ein gemeinsames Konzept für den Süderelberaum vorgelegt, in dem der Verlauf der A26-Trasse nördlich des Moorgürtels vorgesehen ist", erläutert Alexander Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg. "Wir gehen davon aus, dass dies Bestand hat." Offensichtlich habe der Senat den Obstbauern, die gegen die Ortsumgehung Finkenwerder klagen, nun aber angeboten, die A26 sogar durch das einzigartige Naturschutzgebiet "Moorgürtel" zu bauen. "Es ist unverständlich, dass der Senat den Obstbauern das Blaue vom Himmel verspricht", erklärt der NABU-Chef. "Der Verlauf der A26 direkt entlang des Nordrandes oder durch den Moorgürtel widerspricht ganz klar dem Europäischem Recht." Darüber hinaus sei der Harburger Moorgürtel mit 740 ha Fläche eines der wenigen unzerschnittenen Naturräume in Hamburg. Dort leben viele sehr seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Erst in diesem Jahr haben Ornithologen im nördlichen Teil des Gebietes sieben Reviere des weltweit bedrohten Wachtelkönigs nachgewiesen. "
Der Bau der A26 in einem Moorkörper wie dem Moorgürtel würde unweigerlich die Zerstörung dieser einmaligen Naturlandschaft und der Wachtelkönig-Population bedeuten", betont Porschke. Er fordert den Hamburger Senat auf, sich für den "uneingeschränkten Erhalt des Moorgürtels" einzusetzen. Porschke: "Senator Dr. Michael Freytag sicherte dem NABU bereits zu, sich um eine Lösung in unserem Sinne zu bemühen. Mittlerweile haben wir aber den Eindruck, dass ein Keil zwischen den Obstbauern und den Naturschutzverbänden getrieben und die A26 zu Lasten des Naturschutzes gebaut werden soll." Der NABU werde alle Mittel - auch rechtliche - ausschöpfen, um den Bau der A26 südlich der "Moorwettern" zu verhindern. Porschke: "Mit dem NABU wird es keine Zerstörung des Moorgürtels durch die A26 geben!"
Des weiteren betont der NABU, dass zum Erhalt des Alten Landes entweder nur die A26 oder die Finkenwerder Ortsumgehung realisiert werden darf. "Alles andere wird unweigerlich zur Zerstörung der einmaligen Kulturlandschaft führen", ist der NABU-Vorsitzende überzeugt.
Der NABU und die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Hamburg erreichten außergerichtlich Naturschutzmaßnahmen im Süderelberaum. Mehr →