Öjendorfer See - Foto: Hartmut Machau
Öjendorfer See
Eine Oase für seltene Wasservögel
Was kann ich hier erleben und wie kann ich mitmachen?
- Das Gebiet rund um den See erkunden und dabei die spannende Vogelwelt mit unterschiedlichen Wasser- und Zugvögeln entdecken
- Ganzjährig an einer der zahlreichen Führungen teilnehmen und dabei tiefer in die Vogelwelt rund um den see eintauchen sowie Informationen zu Themen des Natur- und Umweltschutzes erhalten
- Bei einem Picknick auf einer der angrenzenden Wiesen entspannen und sich zwischendurch im See abkühlen
- Die zahlreichen Flerdermausarten ab Eintritt der Dämmerung beobachten
- Die Besucher zu informieren, zu sensibilisieren und aufzuklären
- Info-Materialien zu erstellen oder bei Führungen zu unterstützen
- Einflugschneisen von zu hohem Schilf freizuhalten
- Unerwünschten Baum- und Strauchaufwuchs zu beseitigen
- Unsere Hütte am Nordende des Sees und die Schautafeln um den See zu pflegen
- Den Müll innerhalb der Vogelschutzzone zu beseitigen
- Die verschiedenen Nistkästen zu überprüfen
- Bei der Beobachtung und Erfassung (Monitoring) der Brutvögel zu unterstützen
Aus der Gruppe
"Mein Wunsch war es, der Natur vor unserer Haustür mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Denn, es gibt so viel zu entdecken und Safari ist überall! Inzwischen zeige ich den Menschen bei Vogelführungen am Öjendorfer See die wundervolle Natur in unserer Stadt und ich freue mich, wenn ich Begeisterung wecken kann. Vielleicht haben auch Sie Lust dabei zu sein und etwas zu verändern?"
Anika Rabeler (Stadtteilgruppe Öjendorf)
Über das Gebiet
Der Öjendorfer See ist eines der Feuchtgebiete Hamburgs und mit dem dazugehörigen Park und dem Friedhofsgelände ein Beispiel dafür, dass sich Naherholung und Naturschutz nicht widersprechen. Der See und der ihn umgebende Park sind ein Landschaftsschutzgebiet. Im Nordteil des Sees ist zudem eine Vogelschutzzone ausgewiesen.
Es ist nur ein kleiner Kreis ehrenamtlich tätiger Naturfreunde, der sich zur Zeit den Aufgaben des Naturschutzes am Öjendorfer See widmen kann. Hilfe durch neue Gruppenmitglieder können wir immer gebrauchen. Sollten Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, sich aktiv an der Arbeit für die Natur beteiligen mögen und Gelegenheit haben, diese gute Absicht in die Tat umzusetzen – kommen Sie zu uns! Wir werden Sie freudig empfangen und laden Sie ein, mit uns die Natur im Stadtteil zu erleben!“
Was macht das Gebiet so besonders?
Ursprünglich wurde das Gebiet des Sees landwirtschaftlich genutzt. Zwischen 1925 und 1929 wurde es jedoch 10 bis 12 Meter tief ausgegraben, um mit dem gewonnenen Sand und Kies die Horner Marsch aufzuschütten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diente die entstandene Grube als Trümmerschuttdeponie für die zerstörten Stadtteile im Osten Hamburgs. Teilweise wurde die Grube wieder damit gefüllt. Der Transport des Schutts erfolgte über eine Trümmerbahn aus den Stadtteilen Hamm und Horn. 1954 wurde nördlich des Sees ein Durchstichgraben zum Schleemer Bach angelegt. Die verbliebene Grube wurde mit Wasser gefüllt und dient seitdem als Rückhaltebecken für den Bach. Ein Siel im Süden entwässert den See zum Schleemer Bach. 1959 begann die Umgestaltung des Geländes zum Öjendorfer Park.
Heute wird der Park intensiv als Naherholungsgebiet genutzt, trotzdem ist der See immer noch ein verhältnismäßig naturnahes Gewässer und bietet insbesondere vielen Wasservögeln und Schilfbewohnern Nahrung sowie Brut- und Rastmöglichkeiten. Deshalb ist der Öjendorfer See, einschließlich seiner näheren Umgebung nicht nur ein Erholungspark, sondern auch ein schützenswertes Biotop.
Welche Vögel kommen hier vor?
Der Öjendorfer See bietet fast das ganze Jahr über einen attraktiven Lebensraum für seltene und interessante Vogelarten, die sonst kaum in Hamburg zu finden sind und vom Adler bis zum Zwergtaucher kann Ihnen am Öjendorfer See oder auf dem Friedhof alles begegnen, was die Vogelwelt in unseren Breiten und in einem solchen Lebensraum zu bieten hat.
Während der Zugzeit im Winter und zu Frühjahrsbeginn sind z.B. Bartmeisen, Zwergsäger, Löffel-, Pfeif- oder Schellenten auf dem See zu sehen. Das Vogelschutzgebiet im Norden des Sees, dient zudem als Überwinterungsplatz für Rohrdommeln und den schillernden Eisvogel. Bis in den Sommer hinein nimmt die Vielfalt stetig zu, dann lassen sich z.B. auch Misteldrosseln, Zwergtaucher, Haubentaucher und Rothalstaucher auf dem See und in den angrenzenden Schilfbereichen nieder.
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Grauganspaar mit Nachwuchs - Foto: Hartmut Machau
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Eisvogel - Foto: Annegret Wiermann
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Große Rohrdommel - Foto: Tom Dove
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Haubentaucher - Foto: Hartmut Machau
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Bartmeise - Foto: Thomas Schwarzbach/www.naturgucker.de
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Rothalstaucher mit Fisch - Foto: Frank Derer
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Zwergsäger - Foto: Arnold Böhm/www.naturgucker.de
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Schellente - Foto: Claus Gülzow
Vogelarten am Öjendorfer See