Aktivitäten der NABU-Gruppe Öjendorf

Mehr über uns

Der Öjendorfer See und der ihn umgebende Park sind ein Landschaftsschutzgebiet. Der Park wird intensiv als Naherholungsgebiet genutzt. Trotzdem ist der See immer noch ein verhältnismäßig naturnahes Gewässer und bietet insbesondere vielen Wasservögeln und Schilfbewohnern Nahrung sowie Brut- und Rastmöglichkeiten. Deshalb ist der Öjendorfer See, der in einer früheren Sandgrube aus dem Wasser des Schleemer Bachs aufgestaut worden ist, einschließlich seiner näheren Umgebung nicht nur ein Erholungspark, sondern auch ein schützenswertes Biotop.
Die Pflege und Unterhaltung des Öjendorfer Parks obliegt dem Bezirksamt Hamburg-Mitte und den dort dafür zuständigen Stellen. Dem Schutz des Gebietes widmet sich neben den staatlichen Stellen der Umweltbehörde und des Bezirksamtes die 1974 gegründete Gruppe Öjendorf des NABU im Landesverband Hamburg des Vereins.
Hier erfahren Sie mehr über die Gruppe und ihre Arbeit:
Wir Mitglieder der Gruppe Öjendorf versuchen im Rahmen unserer personellen und finanziellen Möglichkeiten etwas für den Erhalt der noch naturnahen Zonen des Sees und des Parks zu tun. Unsere Arbeit verrichten wir ehrenamtlich. Es gibt also nichts zu verdienen dabei. Ein sehr wichtiger Punkt unserer Tätigkeit ist die

Öffentlichkeitsarbeit.
Mit der Aufklärung über den Reichtum an Erlebnismöglichkeiten in der Natur einerseits und über die Probleme, die Natur vor schädlichen Eingriffen zu bewahren, andererseits verbinden wir die Hoffnung, weitere Anwohner und Besucher des Öjendorfer Parks für den Naturschutz zu begeistern und vielleicht sogar für eine Mitarbeit zu gewinnen. Unsere Öffentlichkeitsarbeit sieht so aus:

Schautafeln
Auf insgesamt 6 Schautafeln am See und auf dem angrenzenden Öjendorfer Friedhof bieten wir aktuelle Informationen über Themen des Natur- und Umweltschutzes, und ergänzen sie um Angaben über öffentliche Führungen und Wanderungen, die der NABU in und um Hamburg zum Kennenlernen der Natur veranstaltet.

Führungen
Besonders weisen wir in den Schautafeln auf die Führungen hin, die unsere Gruppe das Jahr über um den See herum und teilweise auf dem Friedhof anbietet. Dabei wird vorzugsweise auf die Vogelwelt des Gebietes aufmerksam gemacht. An den in Hamburg flächendeckenden Frühjahrsführungen unter der Bezeichnung „Was-singt-denn-da?“ ist die Gruppe beteiligt und wir haben sie seit etlichen Jahren für die Herbst- und Wintermonate ergänzt durch Führungen unter dem Titel „Gefiederte Wintergäste und Durchzügler“. Gerade während der Zeit des Vogelzuges ist der Öjendorfer See ein ornithologisch hochinteressantes Revier. Mit etwas Glück können Besucher unserer Herbst- und Winterführungen ausgesprochen seltene Vögel zu sehen bekommen. Unser „Stargast“ in den Wintermonaten ist die Rohrdommel.

Naturschutzarbeit
Verlangt neben geistiger auch körperliche Tätigkeit. Das macht durchaus Spaß, weil man in Gemeinschaft an frischer Luft etwas Nützliches tut und sich dabei richtig ausarbeiten kann. Nun ist die Einsatzfähigkeit von der körperlichen Fitness abhängig und die wiederum wird in zunehmendem Alter durch mancherlei gesundheitliche Probleme stark eingeschränkt. Wie bei allen ehrenamtlich arbeitenden Organisationen mangelt es an jungen kräftigen Mitstreitern – so auch bei uns. Wir können an praktischer Naturschutzarbeit im Gelände nicht so viel leisten, wie wir gern leisten würden.
Sind Sie von zupackendem Wesen und körperlich gut drauf? Dann wären Sie eine Verstärkung für uns!
Zur Zeit läuft bei uns folgendes:

Nisthilfenangebot
Im Nordteil des Parks und im östlichen Bereich des Friedhofs haben wir Nistkästen verschiedener Art angebracht, die beobachtet und kontrolliert werden müssen. Sogar für die gegenwärtig so beliebten Fledermäuse und für Insekten haben wir Kästen aufgehängt. Auf den großen Inseln im See hängen Nistkästen für die Schellente, die darin auch erfolgreich gebrütet hat.

Pflegearbeiten
In der Vogelschutzzone im Nordteil des Parks sind wir von Zeit zu Zeit tätig, um Einflugschneisen von zu hohem Schilf freizuhalten oder unerwünschten Baum- und Strauchaufwuchs zu beseitigen. Die Pflege unserer Hütte am Nordende es Sees und der Schautafeln gehört ebenso zu unseren Tätigkeiten wie die Beseitigung von Müll innerhalb der Vogelschutzzone, der dort immer wieder reichlich herumliegt, obwohl der eingezäunte Bereich eigentlich nicht zugänglich ist.
Wenn wir als Naturfreunde behaupten, ein Gebiet sei schützenswert, reicht das nicht aus, die Inhaber der Macht zu grundsätzlichen Entscheidungen zu überzeugen. Es müssen Fakten her und deswegen gehören zu unseren wichtigen Aufgaben die

Beobachtung und Statistik
Im Interesse der Sammlung naturkundlicher Daten werden alle Beobachtungen erfasst und – soweit sie von Bedeutung sein können – ausgewertet. Teilweise fließen die Ergebnisse in überregionale wissenschaftliche Erhebungen ein, die von der Vogelschutzwarte gesammelt und beurteilt werden.

Es ist nur ein kleiner Kreis ehrenamtlich tätiger Naturfreunde, der sich zur Zeit den Aufgaben des Naturschutzes am Öjendorfer See stellen kann. Hilfe durch neue Gruppenmitglieder können wir immer gebrauchen. Sollten Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, sich aktiv an der Arbeit für die Natur beteiligen mögen und Gelegenheit haben, diese gute Absicht in die Tat umzusetzen – kommen Sie zu uns! Wir werden Sie freudig empfangen.