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Mitglied werdenNABU unterstützt Volksinitiative "Hamburg werbefrei"
Weniger elektronische Werbeanlagen sparen Energie und sind gut für den Artenschutz
Elektronische Werbeanlagen in der Stadt erhöhen die Lichtverschmutzung in der Stadt und tragen dazu bei, dass es nachts in der Stadt zu hell ist. Unter anderem deshalb sammelt die Volksinitiative "Hamburg werbefrei" Unterschriften für eine Überarbeitung des Gesetzes zur Regulierung von Werbung im öffentlichen Raum.
Wenn Licht unnötig die Nacht erhellt, schadet es dem menschlichen Wohlbefinden und der Umwelt. Vögel werden durch helles Licht in ihrem Zugverhalten gestört, sie prallen gegen Fassaden oder ihr Biorhythmus gerät durcheinander. Amseln singen beispielsweise mitten in der Nacht – Stunden früher als ohne Kunstlicht. Fledermäuse sind gefährdet, wenn ihre Sommerquartiere ausgeleuchtet werden. Schlimmstenfalls können die lichtscheuen Tiere nachts gar nicht mehr ausfliegen, hungern oder müssen ihr Heim aufgeben.
Nachtaktive Insekten – darunter ein Großteil der heimischen Falterarten – werden durch Lichtquellen wie Straßenbeleuchtung und hell angestrahlte Häuserwände oder Werbeflächen massenhaft angelockt. Im Bann dieser Beleuchtung werden sie zur leichten Beute anderer Tiere oder sterben durch Kollision oder Erschöpfung. Sie fehlen als Bestäuber von Blütenpflanzen und als Glieder in der Nahrungskette.
Nachtaktive Tiere werden vor allem von Licht im kalten Spektrum angezogen, da sie sich eigentlich am weißlichen Licht des Monds orientieren. Die künstlichen Lichtquellen werden deshalb von ihnen als Mond wahrgenommen. Da sich der Winkel vom Insekt zum Licht hier allerdings viel schneller ändert als der zum Mond, geraten sie in einer kreisförmigen Flugbahn immer näher an das Licht. Je größer der Ultraviolett- und Blauanteil des Lichts, desto stärker die Anziehungskraft auf Insekten und damit die negativen Umweltauswirkungen.
Noch bis Oktober haben die Initiator*innen der Volksinitiative "Hamburg werbefrei" Zeit, 10.000 gültige Unterschriften von wahlberechtigten Hamburger*innen zu sammeln. Weitere Informationen zur Initiative und eine Übersicht mit Orten an denen Sie unterschreiben können, gibt es unter: www.hamburg-werbefrei.de
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