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Mitglied werdenWichtiger Schritt für eine lebendige Elbe
NABU begrüßt Senatsbeschluss zur neuen Stiftung Lebensraum Elbe
27. Januar 2010 -
Damit entsteht nach Ansicht des NABU endlich die Chance, dass sich unter dem Dach der Stiftung staatliche Akteure und Naturschutzverbände auf Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraums an der Elbe einigen. Mit Sorge betrachtet der NABU allerdings, dass die Hafenwirtschaft nach wie vor gegen die Stiftung polemisiert. Von ihr fordert der Umweltverband mehr Verantwortung gegenüber den von ihr verursachten Schäden.
„Jetzt besteht die Chance, auf mittlere Sicht schlimme Fehler der Vergangenheit rückgängig zu machen“, meint Alexander Porschke, Zweiter Vorsitzender des NABU Hamburg. Denn über Jahrzehnte sei die Elbe zur zunehmend eingeschnürten Container-Schnelltrasse abgewertet worden. Unter dem Dach der Stiftung könnten gleich mehrere Ziele auf einmal erreicht werden. Porschke: „Eine gelungene Deichrückverlegung könnte nicht nur für den Naturraum, sondern auch für den Hochwasserschutz und die Verringerung der Baggernotwendigkeiten nützlich sein.“
Der NABU-Vize bemängelt aber, dass die materielle Ausstattung von 40 Millionen Euro über zehn Jahre völlig unzureichend sei. Zum Vergleich: die Hamburg Port Authority (HPA) gibt jährlich rund 45 Millionen Euro für Unterhaltsbaggerungen an der Elbe aus und kalkuliert für eine einzige mittelgroße Maßnahme zur Schaffung von Flachwasserbiotopen am Kreetsand 36 Mio. Euro. Der gesamte Mittelbedarf für das Tidekonzept der HPA wird mit 1 bis 1,6 Milliarden Euro veranschlagt.
Sorgen machen dem NABU darüber hinaus die Stellungnahmen aus der Hafenwirtschaft. Mit einem Minianteil von vier Prozent der Hafengebühren werden erstmalig auch die Profiteure unter den Nutzern der Elbe an den Kosten für Verbesserungsmaßnahmen beteiligt. Aus dieser machtvollen Interessengruppe wird jedoch immer wieder dagegen polemisiert, Mitverantwortung für die ihretwegen verursachten Schäden zu übernehmen. „Die Schifffahrts- und Hafenwirtschaft sollte nicht vergessen, wie viel sie den Flüssen und Meeren schon zugemutet hat. Es ist höchste Zeit für eine Neuorientierung“, fordert Porschke. „Wenn es nach dem Verursacherprinzip geht, muss die Schiffahrts- und Hafenwirtschaft viel mehr Verantwortung für die Schäden an der Elbe übernehmen.“
22. September 2009 -
Der NABU Hamburg begrüßt den lange überfälligen Senatsbeschluss zur Einrichtung der Stiftung „Lebensraum Elbe“. Damit entsteht nach Ansicht des NABU endlich die Chance, dass sich unter dem Dach der Stiftung staatliche Akteure und Naturschutzverbände auf Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraums an der Elbe einigen. Der NABU bietet dem Senat an, die neue Stiftung durch tatkräftige Mitarbeit zu unterstützen.
„Über Jahrzehnte war die Elbe zur zunehmend eingeschnürten Container-Schnelltrasse abgewertet worden“, sagt Alexander Porschke, Zweiter Vorsitzender des NABU Hamburg. „Jetzt besteht die Chance, auf mittlere Sicht schlimme Fehler der Vergangenheit rückgängig zu machen und damit mehrere Ziele auf einmal zu erreichen.“ So könne beispielsweise eine gelungene Deichrückverlegung nicht nur für den Naturraum sondern auch für den Hochwasserschutz und die Verringerung der Baggernotwendigkeiten nützlich sein, meint der NABU-Vize. Der NABU bewertet es als positiv, dass die neue Stiftung unter anderem aus vier Prozent der Hafengebühren gespeist wird. Porschke: „Erstmalig werden damit auch die Profiteure an der Nutzung der Elbe an den Kosten für die Verbesserungsmaßnahmen beteiligt.“