Trauerseeschwalben in Hamburg
Hilfe für die Trauerseeschwalbe
Bestandsentwicklung
Bei intensiven Nachsuchen im Jahr 1969 fand man in Hamburg noch 56 Brutpaare der Trauerseeschwalbe. In den südöstlich vom Hamburger Zentrum liegenden Vier- und Marschlanden waren es 40, in Georgwerder 16 Nester. Während der letzten 30 Jahre nahm der Bestand in Hamburg von 49 Paaren in 1976 über 13 Paare 1980 und sieben Paare in 1990 auf nunmehr 5 - 7 Paare ab. In den letzten Jahren ist der Bestand auf sehr niedrigem Niveau konstant.
Dieser starke Bestandsrückgang wurde durch den Verlust von geeigneten Habitaten verursacht. Wasserbauliche Maßnahmen, wie z. B. das Trockenlegen von Feuchtgebieten, sowie die Zuschüttung von Gräben und Kleingewässern sind hier zu nennen.
Hilfe für die Trauerseeschwalbe
Bereits Ende der 1970er Jahre begann die NABU-Gruppe mit dem Ausbringen von Nisthilfen und später mit dem Kauf von Flächen. Hinzu kommt der Bau von Stauwehren und Pumpanlagen. Dadurch kann der Wasserstand in den Brutgräben unabhängig der angrenzenden Flächen das ganze Jahr über konstant hoch gehalten werden. Eine entscheidende Voraussetzung, damit Wasserinsekten, die eine Großteil der Nahrung der Trauerseeschwalben bilden, sich ungestört entwickeln können.
Dennoch ist auch bei diesen Gräben eine behutsame Pflege unablässig, denn sonst würden sie langsam verlanden und so auch nicht mehr als Brut- und Nahrungshabitat zur Verfügung stehen.
Brutbiologie
Ab Anfang Mai werden die ersten Trauerseeschwalben im Naturschutzgebiet "Kirchwerder Wiesen" beobachtet. Der Nestbau beginnt meist ab Mitte Mai und schon kurz darauf werden die ersten Eier gelegt. Anfang Juni schlüpfen die ersten Jungvögel, bei Nachgelegen auch später (in Hamburg zwischen 3. und 26. Juni). Die ersten flüggen Jungvögel können ab Anfang Juli beobachtet werden. Bereits kurz darauf verlassen die Trauerseeschwalben das NABU-Betreuungsgebiet Kirchwerder Wiesen und begeben sich auf die weite Wanderung in ihre afrikanischen Winterquartiere.