Wasservögel nicht füttern!
Gut gemeint, aber schädlich: Fütterung der Wasservögel schadet der Alster
Auch wenn es gut gemeint ist: Die übermäßige Fütterung der Wasservögel schadet den Tieren und auch der Umwelt. Die Fütterungen fördern die massive Konzentration der Wasservögel an den „Fütterungsstellen“ und führen mit den Brotresten und den Exkrementen der Tiere zu einer Überdüngung des Gewässers. Die damit einhergehenden hohen Nährstoffkonzentrationen z. B. in der Alster verursachen eine Massenvermehrung der im Wasser schwebenden Algen. Dadurch dringt zu den unteren Wasserschichten kein Licht mehr durch. Die Folge: Pflanzen und Algen sterben ab und bilden eine große Biomasse am Grund, die durch Fäulnisprozesse zersetzt wird. Dies verbraucht Sauerstoff, der dann den übrigen Bewohnern der Gewässer, wie z.B. Fischen und Kleinlebewesen fehlt.
Wenn Kinder den Enten ein paar Körner hinwerfen, kann das ein Gewässer vielleicht verkraften, aber immer häufiger sieht man, wie Tüten voller Brot an die Wasservögel verfüttert werden. Damit schadet man der Alster und anderen Gewässern sowie auch den Wasservögeln. „Wild lebende Tiere kommen in der Natur besser ohne uns zurecht“, betont das Projekt Lebendige Alster. Brot stelle keine natürliche Nahrung für die Wasservögel dar. Ohne lokal konzentrierte Fütterungen verteilen sich die Wasservögel an den Gewässern und gehen dort ihrer Nahrungssuche nach.
Daher ein dringender Appell der Umweltverbände und der Umweltbehörde: „Bitte füttern Sie Wasservögel nicht zusätzlich mit trockenem Brot an! Ein Verzicht auf die Fütterung hilft dem Ökosystem der Alster mit all seinen Tieren.“
Weitere Infos
Seit Sommer 2011 engagieren sich BUND Hamburg, NABU Hamburg und Aktion Fischotterschutz gemeinsam im Projekt "Lebendige Alster" für die naturnahe Entwicklung der Alster und ihrer Nebengewässer. Mehr →