Projekt Lebendige Alster
Verbandsübergreifendes Engagement
Im Projekt „Lebendige Alster“ engagieren sich BUND Hamburg, NABU Hamburg und Aktion Fischotterschutz gemeinsam für die naturnahe Entwicklung der Alster und ihrer Nebengewässer. Mehr →
April 2021 - Einmal im Kalenderjahr lässt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) das Wasser aus den Fleeten. Gelegenheit für die Mitarbeiter des Projektes Lebendige Alster diesen Lebensraum im Verborgenen zu erforschen und die Maßnahmen des Projektes zu begutachten. Am 21.04. fand der diesjährige Fleetleerlauf statt und es gab viel zu sehen.
Die Hamburger Fleete verbinden die Alster mit der Elbe und sind ein bedeutender Gewässerkorridor für viele Lebewesen. „Im Projekt Lebendige Alster“ haben wir 2016 damit begonnen, verschiedene künstliche Strukturen zu testen, die die Lebensbedingungen der Tiere in den Fleeten verbessern können“, erklärt Andreas Lampe, Mitarbeiter bei der Lebendigen Alster. Als Pilotmaßnahmen wurden „schwimmende Strukturen“ aus Reisig und Weidengeflechten und tonnenschwere „Stromkokons“ aus Beton, die als Fischunterstand dienen sollen, in die Fleete eingebracht. Die Erkenntnisse aus diesen Pilotmaßnahmen flossen in die Entwicklung der Gabionen ein: Diese mit Steinen und Holz gefüllten Drahtkörbe kombinieren die positiven Funktionen des Stromkokons und der schwimmenden Strukturen. Zusätzlich soll sich im Strömungsschatten der einen Meter langen und 50 Zentimeter hohen Drahtkörbe feines Sediment ablagern, in dem Muscheln leben können, die nach den Untersuchungen in den Fleeten zu selten vorkommen. Im Dezember 2019 kam dann noch das Prunkstück des Projektes dazu: die Grüne Schute. Der 23 Meter lange Lastenkahn wurde im Auftrag des Projektes „Lebendige Alster“ zu einem Standort für Umweltbildung umgebaut und entwickelt sich zu einem einzigartigen und wertvollen Lebensraum in den Fleeten.
Dr. Elisabeth Klocke, Vorstand der Stiftung Lebensraum Elbe, die das Projekt maßgeblich fördert, ist gespannt auf die Einblicke in den Lebensraum Alsterfleet. „Die Stiftung unterstützt gerne innovative Lösungsansätze zur ökologischen Aufwertung von Gewässern. Beispiele dafür sind die durch die SLE geförderte „Grüne Schute“ oder auch die Unterwasserstrukturen im Alsterfleet. Der Fleetleerlauf bietet jetzt die Chance zur Kontrolle der Wirksamkeit der Strukturen. So erhalten wir wertvolle Hinweise für kommende Projekte und gegebenenfalls auch für die Optimierung der bisherigen Maßnahmen“, erklärt Frau Dr. Klocke.
Der Fleetleerlauf wurde von Mitarbeitern des Projektes Lebendige Alster und beauftragten Biologen dazu genutzt, um die Besiedlung der künstlichen geschaffenen Lebensräume zu untersuchen. Der erste Eindruck war erfreulich: viele kleine Fische bevölkern die Grüne Schute und auch die Gabionen scheinen voll mit Kleinlebewesen wie z.B. Flohkrebsen zu sein.
Weitere Fotos und aktuelle Informationen zum Projekt gibt es unter www.lebendigealster.de
Im Projekt „Lebendige Alster“ engagieren sich BUND Hamburg, NABU Hamburg und Aktion Fischotterschutz gemeinsam für die naturnahe Entwicklung der Alster und ihrer Nebengewässer. Mehr →