Storchen-Webcam
Spannende Einblicke ins Nest von Fiete und Jette
Die Webcam gestattet vom Giebel eines Hofgebäudes in Curslack einen Blick auf das etwa 40 Meter entfernte Nest. Seit 2010 gibt es diese Storchenhorst-Webcam. Zu Beginn waren Jahr für Jahr die Brutaktivitäten der Störche Rolf und Maria zu verfolgen. Nach der Übernahme des Horstes waren Fiete und Erna die „Stars“ der NABU-Webcam. Am Ende der Brutsaison 2023 tauchte Erna nicht mehr im Nest auf - was mit ihr passierte, bleibt unklar. Die Chancen auf ein erfolgreiches Storchenjahr stehen aber auch 2024 wieder gut: Fiete ist mit einer neuen Partnerin, die auf den Namen "Jette" getauft wurde, zu beobachten.
Grundsätzlich sind Störche horsttreu und kehren dementsprechend immer wieder zu ihrem angestammten Nest zurück. Zunächst kommt das Männchen aus den Winterquartieren aus Spanien oder Afrika zurück. Webcam-Storch Fiete war in den letzten Jahre meist zwischen Anfang Februar und Mitte März wieder per Kamera auf dem Horst zu sehen. Wenige Tage oder Wochen später folgt dann seine Partnerin. Relativ zügig nach dem Zusammentreffen des Storchenpaares kommt es in der Regel zur Paarung.
Da die Ablage der Eier an unterschiedlichen Tagen erfolgt, sind die Jungstörche dann unterschiedlich alt. In Curslack waren in den letzten Jahren zwischen zwei und vier Eier zu beobachten. Die Brutdauer, in der beide Partner abwechselnd brüten, dauert etwa einen Monat. Nach dem Schlüpfen der Störche folgt die Nestlingszeit. Sie dauert weitere zwei Monate. Zunächst bleibt dabei je ein Elternteil beim Nachwuchs auf dem Horst.
Werden die Jungstörche größer, gehen beide Elternteile auf Nahrungssuche. Die Kleinen bleiben allein auf dem Horst zurück. Die Brutzeit der Störche dauert – je nach Ankunftszeit aus den Winterquartieren – von April bis August.
Gegen Ende der Nestlingszeit trainieren die Jungstörche durch Hüpfen oder Sprünge ihr Flugvermögen, bevor sie kurze Probeflüge unternehmen. Diese Ausflüge werden immer länger, bis die Jungstörche das Nest endgültig verlassen und sich auf ihren ersten Zug in die Winterquartiere im Süden vorbereiten. Die Jungstörche der Gegend sammeln sich zu Trupps und ziehen meist noch Ende August vor den Eltern los. Die Elterntiere machen sich dann etwa drei Wochen später auf den Weg, nachdem sie sich nach dem anstrengenden Brutgeschäft ausreichend Reserven angefressen haben.
Das Alles lässt sich dank der Storchen-Webcam live mitverfolgen. Viel Spaß!
Zwei Hinweise zur Kamera: 1. Über dem Videofenster finden Sie den Reiter „Archiv“. Dort können sie auch rückblickend nachverfolgen, was wann im Storchennest passiert ist. 2. Die installierte Kamera bietet nun auch die Möglichkeit, die Störche bei Nacht in ihrem Horst zu beobachten. Dazu erfasst die Kamera Infrarotstrahlung wie bei einer Wärmebildkamera oder einem Nachtsichtgerät. Die Störche werden also in keinster Weise durch sichtbares Licht angestrahlt und dementsprechend nicht beeinträchtigt.
Auf YouTube gibt es zum LiveStream einen fachlich professionell betreuten Storchenchat. Klicken Sie dafür einfach auf den Youtube-Schriftzug im unteren Bereich der Webcam.
Uhu-Angriff in der Nacht
Fiete und seine neue Partnerin
Storchenpaarung
Jungstörche lernen fliegen
Storchenschutz-Aktivitäten des NABU Hamburg
Zum Schutz der Störche pflegt und entwickelt der NABU in den Kirchwerder Wiesen die wichtigen Feuchtwiesen, auf denen die Hamburger Störche Nahrung finden. Dazu werden zum Beispiel Gräben angestaut, damit Frösche und andere Tiere gute Lebensbedingungen haben. Zudem kümmert sich NABU-Storchenexperte Jürgen Pelch ehrenamtlich um insgesamt 50 Storchenhorste und schafft somit Voraussetzungen dafür, dass es auch in Zukunft noch Störche in der Hansestadt gibt.
Weitere Infos zum Storchenschutz
In den Kirchwerder Wiesen, im Herzen der Vier- und Marschlande, brüten jedes Jahr mehrere Storchenpaare. Hamburg ist damit eine der wenigen Großstädte, in denen diese eindrucksvollen Vögel einen Lebensraum finden. Mehr →
Der NABU Hamburg zieht jährlich Bilanz, wie erfolgreich die Brutsaison der Weißstörche in der Hansestadt verlief. Mehr →
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Die Storchen-Webcam wurde realisiert mit freundlicher Unterstützung von