NABU-Einsatz im Schnaakenmoor - Foto: Carsten Neubauer
Moorschutz in Hamburg
Einsatz für selten gewordene Lebensräume
Moore wurden in der Vergangenheit als nutzlose Fläche oder Ödland bezeichnet und der Mensch hatte immer wieder versucht, sie möglichst urbar zu machen, hauptsächlich für die Forst- und Landwirtschaft, aber auch zur Besiedlung. Dafür mussten diese Flächen erst einmal trocken gelegt, der Torf abgebaut und danach umgepflügt werden. In Deutschland wurden dadurch bislang 95 % der Moore zerstört. In Hamburg gibt es etwa 100 Hektar Moorflächen, die alle durch Eingriffe des Menschn beeinträchtigt wurden.
Durch den starken Rückgang der Flächen, haben die verbliebenen Moore eine große Bedeutung als Rückzugsgebiet für zum Teil stark bedrohte Pflanzen und Tiere. Die meisten der hier vorkommenden Arten stehen auf der Roten Liste. Auf den Hochmoorflächen sind dies zum Beispiel: Sonnentau, Moosbeere, Rosmarinheide, Moosjungfer, Moorbläuling, Moorfrosch und Kreuzotter. Ein Charaktervogel des Moorwaldes war noch vor 50 Jahren das Birkhuhn, welches jedoch heute in den meisten Bundesländern, auch in Hamburg, ausgestorben ist.
Aktivitäten des NABU
Der wichtigste Faktor bei der Renaturierung der Moore ist die schrittweise Regulierung des Wasserstandes. Wenn sich auf einer Moorfläche durch die Trockenlegung Bäume und Sträucher ausgebreitet haben, so muss man diese entfernen. Diesen Vorgang nennt man Entkusseln. Im Hochmoor sind dies hauptsächlich Birken und Kiefern. Gerade die Moorbirke hat eine sehr hohe Wasserverdunstung über die Blattöffnungen. Sie ist ein Flachwurzler und trocknet so die Mooroberfläche aus. Dadurch kann noch mehr Birkensaat keimen und weitere junge Birken wachsen. Als Folge entsteht ein Birkenbruchwald. Um das Moor zu renaturieren, müssen diese Bäume nun gefällt, mit Astscheren oder dem Freischneider abgeschnitten oder am besten mit der Wurzel herausgerissen werden. In Kombination mit der Anhebung des Wasserspiegels können die Moorpflanzen, allen voran das Torfmoos, nun wieder besser wachsen. Der NABU setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Moorschutz ein. Hauptamtliche und ehrenamtliche NABU-Aktive führen in den Betreuungsgebieten des NABU entsprechende Pflegearbeiten, vor allem Entkusselungseinsätze, durch. Auch größere Maßnahmen, z.B. die Erneuerung von Stauwehren, werden vom NABU Hamburg umgesetzt.
Damit der NABU Hamburg diese Maßnahmen zum Schutz der Moore weiter umsetzen kann, bitten wir um Ihre Spende.
Ihre Spende hilft!
-
25 Euro ermöglichen...
... die Anschaffung neuer
Arbeitsgeräte, die bei Pflegeeinsätzen des NABU zum Einsatz kommen. Mehr → -
100 Euro...
... werden benötigt, um den Einsatz von Rückepferden zu zahlen, mit denen größere Bäume schonend gerodet werden können. Mehr →
-
500 Euro...
... tragen zur Finanzierung neuer
Stauwehre bei, die den Wasserstand im Moor anheben. Mehr →