Unbeschwert den Sommer genießen
NABU gibt Tipps zu Zecken, Wespen und Fuchsbandwurm



Ständig neue Horrormeldungen über gefährliche Naturbegegnungen vermiesen so manch einem die Freiluftsaison. Dafür gibt es aber keinen Anlass, so der NABU. „Statistisch gesehen ist die Gefahr, die von Zecken, Wespen und Fuchsbandwurm ausgeht, im Vergleich zu den Risiken im Straßenverkehr oder bei vielen Freizeitsportarten relativ gering“, sagt Krzysztof Wesolowski, Biologe beim NABU Hamburg. „Wenn man dann noch ein paar Regeln berücksichtigt, kann man diese Gefahr sogar noch einmal verringern.“ So rät er zum Beispiel in Sachen „Fuchsbandwurm“, Beeren oder Früchte aus Fuchsgebieten nur gewaschen, besser noch gekocht, zu sich zu nehmen, freilaufende Hunde und Katzen regelmäßig mit Wurmmitteln zu behandeln und nach direkten Fuchskontakten vorsorglich den Arzt aufzusuchen.
Auf richtige Kleidung achten
„Zecken, die nicht an die Haut kommen, können auch nicht stechen“, rät der Biologe. „Deshalb ist dicht schließende Kleidung bei einer Tour ins Unterholz oder in hochgewachsene Wiesen vorteilhaft.“ Entgegen der üblichen Meinung lassen sich Zecken nämlich nur sehr selten von Bäumen fallen. Sie bevorzugen Pflanzen, die bis anderthalb Meter hoch werden, als „Lauerplatz“. Doch selbst wenn man sich eine Zecke „eingefangen“ hat, gibt es keinen Grund zur Panik. „Ziehen sie das Tier ohne es zu quetschen nach oben aus der Haut. Je schneller man dies tut, desto geringer ist die Gefahr einer Infektion mit den Erregern von Borreliose oder Hirnhautentzündung“, erklärt Krzysztof Wesolowski. Bleibt beim Herausdrehen der Kopf der Zecke in der Wunde, sei dies kein Grund zur Sorge. Mit dem Entfernen des Zeckenkörpers habe man die Gefahr einer Infektion gebannt. Um eine Fremdkörperreaktion zu vermeiden, sollte man sich den Kopf der Zecke vom Hausarzt entfernen lassen.
Bei Hornissen, Wespen oder Bienen gilt die bekannte Faustregel: ruhig bleiben, nicht um sich schlagen, denn die Brummer stechen nur, wenn sie sich angegriffen fühlen. Auch bei anderen „gefährlichen“ Naturelementen, wie Giftpflanzen, Schlangen oder Pilzen sei Wissen der beste Schutz. „Unsere heimische Natur ist ganz sicher kein gefährlicher Ort, und man sollte sich nicht durch Schlagzeilen verrückt machen lassen“, hofft der Biologe darauf, dass sich die Menschen nicht davon abhalten lassen, Natur zu erleben und viel über ihre Umwelt zu lernen. Denn in der Natur finden gerade gestresste Stadtmenschen oftmals die ideale Erholung.
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